Nürnbergs Basketballern hadern mit Schiedsrichter

13.10.2013, 10:17 Uhr
Letzte Woche verletzt und auch gegen Science City Jena noch nicht voll auf der Höhe: Wayne Bernard, hier im Spiel gegen Nymburk.

© Sportfoto Zink / WoZi Letzte Woche verletzt und auch gegen Science City Jena noch nicht voll auf der Höhe: Wayne Bernard, hier im Spiel gegen Nymburk.

Verletzungssorgen plagten die Nürnberger Basketballer vergangenes Wochenende gegen den Ligaprimus BG Göttingen. Mit Smith, Bernard, Thompson und Gladley fielen tragende Stützen im Mannschaftskonstrukt von Trainer Martin Ides aus. Der erste Charaktertest gegen den Tabellenführer ging verloren, auch wenn die Leistung stimmte.

Nun, nur wenige Tage später, ging es mit Science City Jena gegen einen weiteren direkten Konkurrenten im Run auf die Playoff-Plätze. Im Duell der Tabellennachbarn mussten Nürnbergs Basketballer dabei erneut auf Smith und Thompson verzichten. Dafür kehrte Wayne Bernard, einer der Dreh- und Angelpunkte im Zentrum, in die Startformation zurück.

Die Anfangsphase dominierte dann aber eben nicht jener Wayne Bernard, sondern zahlreiche Fehlwürfe. Erst verschenkte Michael Fleischmann direkt unter dem Korb, dann Robert Lewandowski aus ebenso vielversprechender Position. Nachlässigkeiten, die nach knapp fünf Minuten einen Rückstand von 0:5 ergaben.

Wie schon so oft verschliefen Nürnbergs Basketballer die Anfangsphase, kamen dann aber geführt vom 2,08-Meter-Hünen Robert Lewandowski fulminant zurück. Nach kurzzeitiger Führung der Nürnberger traf Lars Wendt für den Gastgeber Science City Jena kurz vor Viertelpause zum 12:12-Ausgleich - und stellte damit sprichwörtlich die Uhr auf Null.

10:0-Lauf besorgt zwischenzeitliche Führung

Zu Beginn der neuen Saison tauschte Jena-Coach Harmsen nahezu den ganzen Kader aus, verjüngerte sein Team Stück für Stück. Der Altersdurchschnitt der Thüringer beträgt derzeit 21,4 Jahre, Trainer Björn Harmsen selbst ist gerade einmal 31 Jahre alt. Dementsprechend frischer, agiler und in den entscheidenden Szenen einen Tick schneller wirkte Science City Jena. Unnötige Ballverluste und schlampig ausgespielte Angriffe der Nürnberger sorgten für den Halbzeitstand von 36:31 zugunsten der Gastgeber.

Die Wende dann im dritten Viertel. Die Franken kamen entschlossen aus der Kabine und drehten mit einem 10:0-Lauf in nur zwei Minuten die Partie. Mit genau dieser starken Phase in der Mitte des Spielabschnitts legte das Team von Trainer Martin Ides den Grunstein für die hauchdünne 54:52-Führung vor dem letzten Viertel.

In der Crunch-Time fehlen rent4Office Nürnberg dann die Nerven. Die Franken zeigten aus der Distanz (41 Prozent) und von der Freiwurflinie (80 Prozent) eine ordentliche Leistung. Wenige Sekunden vor Schluss erzielte Will Chavis den Siegtreffer. Doch nur offenbar, denn die Schiedsrichter entschieden auf Offensiv-Foul - und erkannten den Nürnbergern den Treffer ab. Vier Sekunden vor Schluss markiert dann Garrett Sim mit zwei Freiwürfen den Endstand von 82:79.

"Meine Mannschaft hat alles gegeben und am Ende sehr unglücklich verloren.", sagt Trainer Martin Ides. "Sie hätte den Sieg verdient.“

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