Nürnbergs Brecko soll Slowenien "glücklich machen"

13.11.2015, 12:45 Uhr
Ob Bielefeld oder die Ukraine: Club-Spielführer Miso Brecko will sich durchsetzen - immer!

© Sportfoto Zink / WoZi Ob Bielefeld oder die Ukraine: Club-Spielführer Miso Brecko will sich durchsetzen - immer!

Miso Brecko ist eine Fachkraft. Ein Mann, den man gerne in seinen Reihen hat, wenn es darum geht, einen Job zu erledigen. Findet auch Sloweniens Nationaltrainer Srecko Katancec. Der Club-Captain weiß, was auf dem Platz gefordert ist - im internationalen und deutschen Wettbewerb. 2004/05 debütierte der inzwischen 31-Jährige in der Bundesliga. Gegen den Club. Mit der Dienstanweisung, Marek Mintal beim Stand von 4:3 für Hamburg kein viertes Tor zu gestatten. In den den nächsten Tagen hat Miso Brecko einen neuen Auftrag. Katanec hat den Jetzt-Nürnberger wieder in die Nationalmannschaft berufen.

Außen vor - stellt der ehemalige Stuttgart-Profi vor dem Ukraine-Entscheid klar - sei Brecko übrigens nie gewesen. Lediglich im September und Oktober habe dieser in der Auswahl gefehlt. Erläutert Katanec, der den zuverlässigen Defensivspezialisten nicht ohne Grund ins Team zurückgeholt hat. "In diesen beiden Spielen gegen die Ukraine brauchen wir erfahrene Jungs. Drei Tage, zwei Spiele, ein Ziel. Ich bin sicher, dass dies die richtige Herangehensweise ist, um Slowenien wieder glücklich zu machen", erklärt der Trainer bei Uefa.com. Ein-Ziel-Spieler Brecko könnte mit seiner Routine dabei die Rolle zukommen, die gefährlichen Außen der Ukrainer lahmzulegen. Am Samstag in Lemberg (18 Uhr) und am Dienstag in Maribor (20.45 Uhr), wenn Slowenien im Rückspiel Heimrecht hat. Das kleine Land will zurück auf die EM-Bühne. Dort hatte sich Slowenien einst auch gar nicht unwohl gefühlt. Damals 2000, als es die Nationalmannschaft schonmal  unter Katanacecs Direktive zum Kontinentalturnier geschafft hatte. Und - interessante Notiz -, in der Relegation zuvor die Ukraine aus dem Weg räumte. 

Miso Brecko - inzwischen 31 Jahre alt - war damals zu jung, um mitzuwirken. Ein Fakt, der absonderlich klingt. Weil Brecko irgendwie schon immer da war, 75 Länderspiele und hierzulande 161 Erstliga- und 117 Zweitliga-Spiele vorweist.

In Köln, dort wo der Neu-Nürnberger seit diesem Sommer engagiert ist, war die Defensivkraft Mannschaftskaptiän. In der Noris ist sie es nun wieder. Die Führungsstärke des Slowenen erklärt sich unter anderem dadurch, dass Brecko seine Aufgaben im Abwehrverband  meist souverän und abgeklärt erfüllt. Der Kurzhaarträger ist ein ausgebuffter, ein erfahrener Spieler, der - trotzt zuletzt mittelmäßiger Bewertungen  - als Stabilisator wichtig ist.

Für den Club und für Slowenien. Für beide in den kommenden Spielen übrigens mit Gesichtsmaske. Beim kuriosen 3:3 in Berlin hat sich die Fachkraft in der Nachspielzeit nämlich das Nasenbein gebrochen.

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