Overtime-Krimi: Moskau kauft Bamberg den Schneid ab

21.9.2017, 22:10 Uhr
Zum Auftakt setzte es für Brose Bamberg in Zadar eine knappe Niederlage gegen Moskau.

© Sportfoto Zink / HMI Zum Auftakt setzte es für Brose Bamberg in Zadar eine knappe Niederlage gegen Moskau.

"Wir müssen uns verbessern. Wir müssen verstehen, was uns noch fehlt", fasste Brose-Headcoach Andrea Trinchieri die Begegnung kurz und knapp zusammen. Der Italiener, der an diesem Donnerstag erstmals beinahe sein komplettes Team im Einsatz hatte, sah eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der seine Bamberg zwar eine ordentliche Defensivvorstellung zeigten, im Angriff hier und da allerdings noch Abstimmungsschwierigkeiten offenbarten.

Bamberg bei Dreiern und Rebounds zu harmlos

Aber auch Khimki brauchte zu Beginn der Partie eine gewisse Anlaufzeit. Nach einem schwachen 4:5-Start nach fünf Minuten zeigte bei Brose zunächst Luka Mitrovic, was er dem neu formierten Team der Domstädter geben kann. Allein im ersten Viertel scorte der Big Man sieben Punkte und griff sich zwei Rebounds, was auch zu einer hauchdünnen 18:17-Führung nach zehn Minuten führte. Da die Brose-Boys jedoch ihr Visier von "downtown" nicht allzu gut eingestellt hatten und die Russen im Gegenzug die Bretter kontrollierten, blieb die Begegnung weiterhin knapp. Zur Pause mussten die Oberfranken mit einem knappen Rückstand (35:37) in die Kabine gehen. Neben dem Spielstand dürfte Andrea Trinchieri jedoch besonders mit der Reboundarbeit seiner Mannschaft so gar nicht zufrieden gewesen sein (10:22).

Nach der Pause sah es zunächst so aus, als könne Khimki Moskau das Spiel vollends übernehmen (43:38, 22. Min.), doch Bryce Taylor bließ anschließend für Bamberg zur Aufholjagd. Fünf Punkte des US-Routiniers sowie ein Hackett-Freiwurf brachten Bamberg die Führung zurück. Ein weiterer 6:0-Run führte zu einem 58:52-Vorsprung, den der deutsche Titelverteidiger mit in die finalen zehn Minuten nahm. Vor allem offensiv konnten Elias Harris und seine Mitstreiter dann aber nicht mehr als dritte Viertel anknüpfen, sodass sich die Mannen aus dem Vorort der russischen Hauptstadt abermals zurückkamen. Die Schlussphase wurde dann zu einer reinen Nervenschlacht. Hier hatte Brose mit der 68:66-Führung im Rücken alle Chancen auf den Sieg, doch ein Tip-In von Markovic zwang beide Seiten in die Overtime.

Kämpfermentalität wird nicht belohnt

Dort startete Khimki mit dem Schwung der Schlussphase, setzte sich auf sechs Zähler ab und sah bereits wie der Sieger aus. Das Brose-Team, das bis auf Ali Nikolic erstmals komplett im Einsatz war, zeigte jedoch Kämpferherz und gab sich nicht auf. Bis auf einen Zähler (75:76) kam der deutsche Euroleague-Vertreter noch einmal heran, doch ein Offensivfoul von Hackett besiegelte schlussendlich die 75:77-Auftaktniederlage.

Im Turnierverlauf geht es für Brose Bamberg gleich am Freitag weiter. Ab 17:30 Uhr kommt es zum Kräftemessen mit Euroleague-Champion Fenerbahce Dogus Istanbul und einem Wiedersehen mit zwei alten Bekannten. Sowohl Nicoló Melli als auch Brad Wanamaker werden für die Türken im Einsatz sein.

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