Perfektes Lewandowski-Comeback: Bayer siegt 2:1 gegen Berlin

13.4.2014, 17:27 Uhr
2:1 gegen Hertha BSC - Die Hoffnung auf den "Lewandowski-Effekt" ging für Leverkusen auf.

© dpa 2:1 gegen Hertha BSC - Die Hoffnung auf den "Lewandowski-Effekt" ging für Leverkusen auf.

Routinier Stefan Kießling mit seinem 15. Saisontreffer (1. Minute) und Youngster Julian Brandt (24.) schossen die Werkself aus der Krise auf Platz vier (51 Punkte). Für die Berliner, die nach der 13. Saisonniederlage als Zehnter (37) weiter im Mittelfeld der Tabelle dümpeln, traf am Sonntag Ramos-Vertreter Sandro Wagner (38.). Der knappe Sieg ging völlig in Ordnung, weil Bayer mehr Spielanteile und die besseren Chancen hatte.

Erst vor acht Tagen hatte Leverkusen die Notbremse gezogen: Nach der Minus-Serie mit nur einem Sieg in neun Spielen trennte man sich von Sami Hyypiä. Alle setzten dann auf den "Lewandowski-Effekt" - und die Hoffnung ging auf: Schon nach 40 Sekunden brach nach dem schnellsten Saisontor der Bundesliga ein Jubelsturm unter den 29 377 Zuschauern in der BayArena aus: Nach präziser Flanke von Giulio Donati brachte Kießling die Werkself mit einem Aufsetzer-Kopfball in Führung.

Gonzalo Castro hatte zweieinhalb Minuten später das 2:0 auf dem Fuß, der frühere Nationalspieler verzog aber. Hertha war geschockt, Bayer stürmte weiter. Sebastian Boenisch traf in seinem 100. Erstligaspiel nur das Lattenkreuz (19.). 30 Sekunden nach der ersten nennenswerten Offensivaktion der Gäste - ein Lattenknaller von Änis Ben-Hatira - fiel auf der Gegenseite das 2:0. Der 17 Jahre alte Brandt überwand Hertha-Keeper mit einem Lupfer aus zehn Metern - ein Supertor des stark spielenden Fußball-Teenagers. Bayer bestimmte nach der Pause zunehmend das Geschehen, war im 16er aber nicht konsequent genug. Hertha lauerte auf Konter - Joker Nico Schulz vergab den möglichen Ausgleich (80.).

Für Bayer-Sportchef Rudi Völler waren die drei Punkte wohl das schönste Geschenk zum 54. Geburtstag. Vor der Partie hatte er den Glauben an eine bessere Zukunft beschworen. "Viele Dinge haben wir in der Rückrunde nicht mehr gut gemacht. So eine Rückrunde ist nicht würdig für Bayer Leverkusen", sagte er im Pay-TV-Sender Sky.

Nach dem Kopfballtor durch Wagner wurden die Gäste, die nach dem 1:1 gegen Hoffenheim mit insgesamt vier Neuen in der Startelf antraten, mutiger und munterer. Allerdings hatte Hertha ein echtes Handicap: Erstmals in dieser Saison stand Adrian Ramos (Oberschenkquetschung) nicht in der Startelf. Der Top-Stürmer, für den Wagner in die Spitze rückte, hat immerhin 16 der 38 Treffer für sein Team erzielt.

Gäste-Coach Jos Luhukay hatte vor der Partie gewarnt: "Vielleicht werden durch den Trainerwechsel ein paar Prozente frei". Routinier Lewan Kobiaschwili kehrte in die Innenverteidigung zurück. Der Georgier durfte zwar nur 56 Minuten mitmachen, feierte aber ein recht seltenes Jubiläum: sein 350. Bundesliga-Spiel.

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