Petrak, Flutlicht, Fans: Das wird gegen den BVB wichtig

26.9.2018, 06:00 Uhr
Weiß, wie es sich anfühlt, in Dortmund um Bundesligapunkte zu kämpfen: Ondrej Petrak.

© Sportfoto Zink / DaMa Weiß, wie es sich anfühlt, in Dortmund um Bundesligapunkte zu kämpfen: Ondrej Petrak.

Hummels, Lewandowski, Mkhitaryan: Diese drei Herren verdarben dem Club und seinen Anhängern den letzten Trip nach Dortmund, 3:0 siegten die Schwarz-Gelben damals, am 1. März 2014, gegen eine Nürnberger Mannschaft, die am Saisonende einmal mehr absteigen sollte. 1670 Tage später lautet die gute Nachricht für die Reisegruppe aus der Noris: Hummels, Lewandowski und Mkhitaryan kicken mittlerweile in München und London. 

Nun hat sich in der Zwischenzeit nicht nur der BVB einmal personell runderneuert, auch beim Rekord-Auf-und-Absteiger gab es zahlreiche Veränderungen. Ein einziger Spieler aus dem aktuellen Kader stand an jenem 1. März in Dortmund auf dem Rasen: Ondrej Petrak. Der Tscheche hat mehr Bundesliga-Einsätze auf dem Buckel als alle seine Teamkollegen, die jüngst beim Heimsieg gegen Hannover eingesetzt wurden - nämlich ganze 15 Stück.

Weshalb sich Trainer Michael Köllner am Montag die Frage stellen ließ, ob er seine Spieler auf die besondere Atmosphäre in einem der schönsten Stadien Deutschlands einstimmen müsse. "Wir werden nicht hinfahren, um Autogramme abzuholen", antwortete der Oberpfälzer. Im Berliner Olympiastadion schien schließlich auch keiner seiner Profis nachhaltig vom weiten Rund beeindruckt. 

Überhaupt reizt es den Fußball-Workaholic und seine Mannschaft, abends bei Flutlicht antreten zu dürfen. "Wir haben letztes Jahr unheimlich gerne am Montagabend auswärts gespielt, das hat uns immer zu großen Taten beflügelt." Dass das sonst auch akustisch beeindruckende Dortmunder Stadion am Mittwoch wegen des ligaweiten Fanprotests - zumindest in den ersten 20 Minuten - ungewohnt still bleiben dürfte, sollte auch kein Nachteil für die Gastmannschaft sein. 

Bilanz: In insgesamt 68 Aufeinandertreffen siegte der BVB 35 Mal, für den FCN stehen 14 Erfolge zu Buche. In Dortmund fällt die Statistik deutlich einseitiger aus: Von 34 Heimspielen gegen Nürnberg gewann die Borussia 25, der Club nur vier. Den letzten Bundesligapunkt in der westfälischen Metropole holte der FCN beim 0:0 im Mai 2008 - übrigens unter Flutlicht.

Prognose: Die Borussia ist in der laufenden Saison in allen drei Wettbewerben noch ungeschlagen und grüßt aktuell von Platz drei der Bundesliga-Tabelle. Ihr detailverliebter Trainer Lucien Favre muss im Abwehrzentrum auf den rotgesperrten Abdou Diallo verzichten, für ihn könnte der 19-jährige Dan-Axel Zagadou einspringen. Dennoch sind die Rollen klar verteilt: Auf der einen Seite der noch ungeschlagene Champions-League-Dauergast und gegenüber der Aufsteiger mit kaum Bundesliga-Erfahrung. Ein Nürnberger Punktgewinn wäre eine Überraschung.

9 Kommentare