Plötzlich Favorit: HCE fährt ohne Druck nach Stuttgart

19.2.2017, 06:06 Uhr
Plötzlich Favorit: HCE fährt ohne Druck nach Stuttgart

© Sportfoto Zink

Die Stimmung unter der Woche war wieder hervorragend nach dem 27:26-Heimsieg über den TSV Hannover-Burgdorf, den Tabellenfünften der Handball-Bundesliga. "Ich glaube nicht, dass solche Siege schon Normalität geworden sind", sagte Torwart Nikolas Katsigiannis nach der Partie. Man darf ja nicht vergessen: Auch wenn der HC Erlangen der beste Aufsteiger der vergangenen zehn Jahre ist, so ist er immer noch: ein Aufsteiger.

Ganz so sieht man das beim TVB Stuttgart, bei dem der HCE am Sonntagabend zu Gast ist, natürlich nicht. Das Hinspiel in der Arena ging für Stuttgart verloren, die Mannschaft um die Weltmeister Michael Kraus, Johannes Bitter und Trainer Markus Baur steht im Tabellenkeller - acht Punkte hinter Erlangen. "Wir haben keinen Druck, wir haben uns ein Polster erspielt", sagt Robert Andersson. Der HCE-Trainer macht kein Geheimnis daraus, dass die Mannschaft nun auch in Stuttgart gewinnen möchte: "Unser Selbstvertrauen ist sehr groß, die Mannschaft hat wieder fleißig trainiert - wir wollen solche Mannschaften auch auswärts jetzt schlagen, das gehört zu unserer Entwicklung."

Starke Einzelspieler

Allerdings weiß man in Erlangen um die starken Einzelspieler der Stuttgarter, die, wie Geschäftsführer René Selke warnt, "an manchen Tagen Spiele alleine entscheiden können". Mit einer "kompakten, harten und offensiveren Sechs-Null-Deckung", so Andersson, will man nun den wurfstarken Stuttgarter Angriff bremsen, offensiv die größte Schwäche, die vielen verworfenen Chancen, mit schnellen Abschlüssen wettmachen.

"Wir brauchen Mut und Druck zum Tor", fordert der Coach, der vermutlich verstärkt auf das Tempo von Spielmacher Jonas Link setzen wird. Und auf eine Portion Demut: "Auch wenn wir bereits zwanzig Punkte haben", sagt René Selke, "dürfen wir nicht anfangen zu glauben, wir hätten schon alles erreicht."

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