Pokal: Bremen bricht den Fluch - Favoriten locker weiter

12.8.2017, 22:41 Uhr
Gegen den Chemnitzer FC hatte der FC Bayern am Samstag leichtes Spiel.

© Hendrik Schmidt/dpa Gegen den Chemnitzer FC hatte der FC Bayern am Samstag leichtes Spiel.

Würzburger Kickers - Werder Bremen 0:3 (0:0)

Werder Bremen hat eine weitere Pokal-Blamage ohne große Mühe verhindert. Nach vier Erstrunden-Niederlagen in den vergangenen sechs Jahren gewann der Fußball-Bundesligist diesmal gegen den Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers mit 3:0 (0:0). Die Tore erzielten Milos Veljkovic in der 50., Max Kruse in der 74. und Maximilian Eggestein in der 77. Minute.

Die Kickers mussten ihr Heimspiel am Samstagabend in das mehr als 100 Kilometer entfernte Offenbach verlegen, da im eigenen Stadion nach Anwohnerklagen kein Fußball-Spiel mehr am späten Abend angepfiffen werden darf. Einer zeitlichen Verlegung stimmte der Deutsche Fußball-Bund nicht zu, weshalb sich der Verband während des Spiels "Scheiß DFB"-Rufe der Würzburger Fans anhören musste. Die Bremer Anhänger unter den 8090 Zuschauern brüllten dabei fleißig mit.

Chemnitzer FC - Bayern München 0:5 (0:1)

Rekordpokalsieger FC Bayern München hat seine Erstrunden-Aufgabe beim Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC problemlos gemeistert. Die Tore zum 5:0 für den deutschen Titelträger erzielten am Samstag Robert Lewandowski (20./60.) sowie Kingsley Coman (51.), Franck Ribery (79.) und Mats Hummels (89.). Die in Bestbesetzung angetretenen Münchner, deren Anhänger vor dem Abpfiff reichlich Pyrotechnik abbrannten, begannen vor 15.015 Zuschauern in der ausverkauften Arena konzentriert.

Kapitän Thomas Müller (8.) hatte gleich zwei Einschussmöglichkeiten, doch CFC-Keeper Kevin Kunz parierte zweimal glänzend. Die Sachsen verteidigten zunächst klug und lauerten auf Konter. Die Nationalspieler Hummels und Niklas Süle hatten in der Innenverteidigung leichtes Spiel gegen den einstigen Pokalschreck Daniel Frahn. Er hatte 2011 mit seinen drei Toren für den damaligen Viertligisten RB Leipzig den VfL Wolfsburg aus dem DFB-Pokal geschossen.

1. FC Rielasingen-Arlen - Borussia Dortmund 0:4 (0:2)

Borussia Dortmund ist souverän, aber glanzlos in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen, ließ sich allerdings immer wieder vom tapferen Sechstligisten 1. FC Rielasingen-Arlen ärgern. Beim 4:0 im nach Freiburg verlegten Duell des Titelverteidigers gegen den klassentiefsten DFB-Pokalteilnehmer spielte der BVB am Samstag im Energiesparmodus. Der erste Sieg im zweiten Pflichtspiel der Saison war dennoch nie gefährdet. Der erste Schritt auf dem Weg zum fünften Finale in Serie ist damit für Dortmund gemacht.

Pierre-Emerick Aubameyang (li.) traf in Freiburg gleich dreifach.

Pierre-Emerick Aubameyang (li.) traf in Freiburg gleich dreifach. © Patrick Seeger/dpa

Eine Woche nach der Supercup-Niederlage gegen den FC Bayern München erzielten Marc Bartra (12. Minute) nach Vorlage von Debütant Jan-Niklas Beste und Pierre-Emerick Aubameyang (41. Foulelfmeter, 55./80.) die Tore gegen den Verbandsligisten. Die Gastgeber aus dem Südbadischen Fußballverband (sbfv) kamen zwar zu ein paar gefährlichen Szenen, verpassten jedoch den erhofften Ehrentreffer.

Arminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf 1:3 n. V. (1:1, 0:0)

Fortuna Düsseldorf ist dank Joker Rouwen Hennings in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim 3:1  nach Verlängerung gegen den Liga-Konkurrenten Arminia Bielefeld markierte der Stürmer des Fußball-Zweitligisten zwei Tore.

Zunächst hatte Kapitän Fabian Klos (55. Minute) die Gastgeber in Führung gebracht, doch der erst nach dem Gegentreffer eingewechselte Hennings (68./96.) drehte mit seinem Doppelpack das Spiel. Das dritte Tor erzielte Oliver Fink (120.). Im Vorjahr waren die Bielefelder noch bis ins Viertelfinale vorgestoßen.

Jahn Regensburg - Darmstadt 98 3:1 (1:1)

Mit zwei späten Toren von Jonas Nietfeld und Kapitän Marco Grüttner hat Jahn Regensburg Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 den frühen K.o. im DFB-Pokal versetzt. Der Aufsteiger gewann am Samstagabend das Duell der Fußball-Zweitligisten mit 3:1 (1:1). Erst traf Joker Nietfeld (86. Minute), dann legte Kapitän Grüttner in der Nachspielzeit nach (90.+4).

Jahn Regensburg gelang gegen Darmstadt die Überraschung: Die Oberpfälzer setzten sich mit 3:1 durch und stehen in der zweiten Runde.

Jahn Regensburg gelang gegen Darmstadt die Überraschung: Die Oberpfälzer setzten sich mit 3:1 durch und stehen in der zweiten Runde. © Armin Weigel/dpa

Darmstadt war vor 8919 Zuschauern durch Artur Sobiech in Führung gegangen (40.). Marc Lais konnte für die Gastgeber per Foulelfmeter ausgleichen (45.+3).

Rot-Weiß Erfurt - TSG Hoffenheim 0:1 (0:0)

Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat ohne Glanz die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Dank des Treffers von Nadiem Amiri (55. Minute) setzte sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann beim Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt am Samstag vor 8144 Zuschauern mit 1:0 (0:0) durch.

Zwar geht die TSG mit einem "Erfolgserlebnis" in das erste Playoff-Hinspiel zur Champions League am Dienstag gegen den FC Liverpool. Doch beim bislang bedeutendsten Spiel ihrer Vereinsgeschichte müssen die Kraichgauer in drei Tagen zu Hause eine um Klassen bessere Leistung zeigen, wollen sie gegen das Team von Trainer Jürgen Klopp bestehen.

TuS Erndtebrück - Eintracht Frankfurt 0:3 (0:1)

In Unterzahl hat Cup-Finalist Eintracht Frankfurt eine Auftakt-Pleite im DFB-Pokal abgewendet. Der Fußball-Bundesligist mühte sich am Samstag beim Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück lange, ehe der 3:0 (1:0)-Erfolg feststand. Knapp drei Monate nach dem gegen Borussia Dortmund verlorenen Pokalfinale (1:2) in Berlin sorgten Timothy Chandler (35.), Mijat Gacinovic (72.) und Neuzugang Sebastian Haller (76.) für den letztlich ungefährdeten Einzug in die 2. Runde.

Vor 13.106 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion tat sich die Eintracht insbesondere nach dem frühen Platzverweis von Kapitän David Abraham (22.) schwer, Dominanz auszustrahlen und seine technische Überlegenheit in klare Chancen und Tore umzumünzen.

SpVgg Unterhaching - 1. FC Heidenheim 0:4 (0:1)

Angeführt von Kapitän und Standardspezialist Marc Schnatterer hat der Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim seine Pokalaufgabe bei der SpVgg Unterhaching locker gemeistert. Das Team von Trainer Frank Schmidt siegte beim Drittliga-Aufsteiger 4:0.

Die ersten beiden Tore im Hachinger Sportpark erzielte am Samstag Abwehrspieler Timo Beermann jeweils mit dem Kopf nach präzisen Eckbällen von Schnatterer (44./74. Minute). Die eingewechselten Robert Gratzel (80.) und Kolja Pusch (86.) erhöhten.

Leher TS - 1. FC Köln 0:5 (0:2)

Glanz- und mühelos ist der 1. FC Köln in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Bundesligist erfüllte die Pflichtaufgabe bei den Amateuren der Leher Turnerschaft in Bremerhaven mit einem 5:0. Vor 8500 Zuschauern im ausverkauften Nordsee-Stadion trafen am Samstag Leonardo Bittencourt (28.), Frederik Sörensen (34.), Jhon Córdoba (50./Handelfmeter), Marcel Risse (69.) und Sehrou Guirassy (75.) für die Kölner.

Der Kölner Neuzugang Jhon Cordoba erzielte gegen die Leher TS sein erstes Pflichtspieltor.

Der Kölner Neuzugang Jhon Cordoba erzielte gegen die Leher TS sein erstes Pflichtspieltor. © Carmen Jaspersen (dpa)

Der fünftklassige Bremen-Ligist blieb fast ohne Chance und verlor zudem noch Arwin Hashemi (49.) nach einer Roten Karte wegen eines absichtlichen Handspiels. Pech hatten die Gastgeber kurz vor der Pause bei einem Lattentreffer von Egzon Sula.

Germania Halberstadt - SC Freiburg 1:2 (0:2)

Nils Petersen hat seinen Vater im Familienduell geärgert und steht mit dem SC Freiburg in der 2. DFB-Pokal-Runde. Der Torjäger führte den Bundesligisten am Samstag zu einem 2:1 beim von seinem Vater Andreas trainierten Regionalligisten VfB Germania Halberstadt. Dabei erzielte der SC-Stürmer, der in seiner Jugend für Halberstadt spielte, die Führung (34.). Nicolaus Höfler gelang vor der Pause die Vorentscheidung (42.).

Vor 5037 Zuschauern im Halberstädter Friedensstadion war der Bundesligist die klar bessere Mannschaft und gewann verdient, auch wenn Kay Michel mit seinem Treffer in der 88. Minute noch einmal für Spannung sorgte.

Hansa Lüneburg - FSV Mainz 05 1:3 (1:2)

Das Pflichtspieldebüt von Sandro Schwarz als neuer Trainer des FSV Mainz 05 ist geglückt. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals gewann der Fußball-Bundesligist am Samstag beim Viertligisten Lüneburger SK Hansa mit 3:1. Die Tore für die Rheinhessen schossen Yoshinoro Muto (13. Minute/60.) und Daniel Brosinski (45./Foulelfmeter). Für den niedersächsischen Regionalligisten traf Felix Vobejda (31.) vor 4000 Zuschauern.

Auch wegen des Glücksschusses der Gastgeber zum überraschenden 1:1 tat sich der Favorit lange schwer auf dem durch den Dauerregen rutschigen Rasen. Der Japaner Muto brachte die Gäste zwar verdient in Führung, doch in der Folge vergab Mainz gute Chancen zu leichtfertig und spielte im Angriff mitunter zu umständlich. Neben Muto fiel besonders Neuzugang Alexandru Maxim vom VfB Stuttgart auf.

SV Eichede - 1. FC Kaiserslautern 0:4 (0:2)

Osayamen Osawe (Mitte) vom 1. FC Kaiserslautern legte mit seinem Treffer zum 1:0 den Grundstein zum Sieg seiner Mannschaft.

Osayamen Osawe (Mitte) vom 1. FC Kaiserslautern legte mit seinem Treffer zum 1:0 den Grundstein zum Sieg seiner Mannschaft. © Daniel Reinhardt/dpa

Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier gewann am Samstag beim fünftklassigen SV Eichede 4:0. Die Tore erzielten vor 4039 Zuschauern Osayamen Osawe (17., 69.), Baris Atik (40.) und Christoph Moritz (85.).

In der sechsten Spielminute hatte Leon Guwara die erste Torchance für Kaiserslautern. Sein Distanzschuss wurde von Torwart Julian Barkmann jedoch zur Ecke geklärt. Nach einem wilden Gestochere im Strafraum brachte Osawe die Gäste in Führung. Fünf Minuten vor der Halbzeit flankte Philipp Mwene auf Atik, der per Kopf zum 0:2 verwertete. In der zweiten Halbzeit bauten Osawe und der eingewechselte Moritz die Führung aus.

 

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