Politur für ein Club-Denkmal: Morlock-Festspiele im TV
13.7.2011, 18:59 UhrSchon als kleiner Junge hatte Max Morlock nur eine Sache im Kopf. Der "Flecklas-Ball" war sein ständiger Begleiter. Mit dem Lumpen-Knäuel wurden alle möglichen Ziele anvisiert und zusehends auch getroffen. Als die kaputten Fensterscheiben auf dem Schul-Weg überhandnahmen, lenkte "Maxls" Vater die Karriere seines Sohnes in geordnete (Vereins-)Bahnen. 1941 debütierte Morlock als 16-Jähriger in der ersten Mannschaft des FCN. 22 Jahre später schnürte der gebürtige Nürnberger letztmalig die Fußball-Stiefel für seinen Herzensverein.
Ein Stadt feiert seinen Helden - Wunderbarer Spreizschritt
Dazwischen lagen 900 Auftritte, die Nürnbergs Führungsspieler meist tor-, und erfolgreich gestaltete. An zwei Meistertiteln (1948 und 1961) sowie einem Nürnberger Pokal-Triumph (1962), welche die Franken-Metropole in eine Party-Meile verwandelten, hatte Morlock entscheidenden Anteil. Auch im Nationalmannschafts-Dress schrieb der integre Sportsmann Geschichte. Im WM-Finale 1954 gegen Ungarn bewerkstelligte Morlock im couragierten Spagatschritt den 1:2-Anschlusstreffer und die Kehrtwende zum "Wunder von Bern".
2004 flimmerte die Dokumentation "Max Morlock - Vom Straßenfußballer zum Weltmeister" erstmals über die Mattscheiben. 50 Jahre waren nach dem furiosen ersten Titelgewinn Deutschlands beim Welt-Turnier vergangen. Anlässlich der achten Deutschen Meisterschaft des 1. FC Nürnberg und der Wahl Morlocks zum Fußballer des Jahres bringt die Medienwerkstatt Franken die mit persönlichen Erinnerungen angereicherte Morlock-Show nun erneut auf die regionalen Fernseh-Schirme.
Teamkollegen und Familienangehörige erinnern sich
WM-Weggefährten wie Horst Eckel sowie ehemalige FCN-Spielkameraden wie Torwart Edi Schaffer, Heiner Müller und Kurt Haseneder kommen zu Wort. Ebenso sein Bruder Robert und seine älteste Tocher Ursula, die den Zuschauern den außergewöhnlichen Menschen Max Morlock näherbringen.
Die Sendung läuft am Sonntag, 17. Juli 2011 um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen. Sie wird zudem am Sonntag, 31. Juli zu den gleichen Zeiten wiederholt. Um 21 Uhr - jeweils an beiden Abenden - kann man die lohnenswerte Dokumentation auch auf Franken Sat genießen.
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