Putin sorgt für Abbruch der DTM-Qualifikation

3.8.2013, 16:44 Uhr
Putin sorgt für Abbruch der DTM-Qualifikation

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der DTM-Premiere in Russland für ein Kuriosum gesorgt und Spitzenreiter Mike Rockenfeller damit wohl die zweite Pole Position der Saison gesichert. Weil der Rettungshubschrauber am Moscow Raceway wegen des geplanten Überflugs Putins keine Starterlaubnis mehr hatte, entschieden die Verantwortlichen am Samstag, den vierten Teil der Qualifikation für den sechsten Lauf des Deutschen Tourenwagen Masters zu streichen.

Laut Reglement gilt daher die Platzierung nach dem dritten Abschnitt. Dort lag Audi-Fahrer Rockenfeller vor seinem Teamkollegen Mattias Ekström in Führung. Dritter ist BMW-Pilot Augusto Farfus vor Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW). Der Kanadier war über die verpasste Chance auf einen besseren Startplatz am Sonntag (13.30 Uhr/ARD) nicht glücklich. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden, nicht Q4 zu fahren“, sagte er in der ARD. „Es ist frustrierend.“ Profiteur Rockenfeller kommentierte lapidar: „Andere Länder, andere Sitten, würde ich da nur sagen“.

Die erstmals von der DTM genutzte Strecke liegt rund 80 Kilometer nordwestlich von Russlands Hauptstadt Moskau. Sollte es am Renntag erneut zu einem Startverbot des Rettungshubschraubers kommen, muss die zuvor von den DTM-Verantwortlichen so gelobte Russland-Premiere womöglich ausfallen. „Wenn wir diese Situation morgen wieder haben, dass kein Medical Helicopter fliegen darf, wird der DMSB das Rennen nicht starten“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Motor Sport Bundes Christian Schacht.

Da es bei der Qualifikation womöglich zu Problemen mit der Zeitnahme gekommen ist, war die Startaufstellung zunächst nur vorläufig. Bester Mercedes-Fahrer war Gary Paffett auf Rang sieben. „Wir sind nicht glücklich mit P7. Wir wollen weiter vorne fahren, ganz klar“, sagte der Brite. Ekström, der nach der Wasserflaschen-Affäre vor drei Wochen in einer umstrittenen Entscheidung nach seinem Sieg am Norisring disqualifiziert worden war, nahm das abrupte Ende vom Samstag mit Humor. „Mich überrascht momentan nicht so viel. In Russland oder Moskau kann so was wohl passieren“, sagte der Schwede. Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich meinte, man müsse die Situation akzeptieren. „Wir gehen mal nicht davon aus, dass das absichtlich passiert ist“, sagte er.

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