Qäbälä is calling: Quält Bulthuis bald Aserbaidschaner?

29.6.2017, 11:16 Uhr
Unorthodox und unangenehm: So begegnete Dave Bulthuis in den vergangenen drei Jahren Nürnbergs Gegenspielern. Nun sucht DB4 einen neuen Arbeitgeber.

© Sportfoto Zink Unorthodox und unangenehm: So begegnete Dave Bulthuis in den vergangenen drei Jahren Nürnbergs Gegenspielern. Nun sucht DB4 einen neuen Arbeitgeber.

Der FK Qäbälä macht das, was der 1. FC Nürnberg seit 2008  nicht mehr macht - zumindest vorübergehend: Er tritt auf Europas Fußballbühne auf. Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten war der Verein aus dem fernen Aserbaidschan in der Europa League am Start, begegnete dabei sogar Dortmund und Mainz. Am 13. Juli beginnt die Europa-Tour des Klubs aus der Kleinstadt mit der beachtlichen Ä-Häufung, der sich in der letzten Saison im Achterfeld erneut hinter Abomeister Qarabag Agdam platzierte, erneut - mit einem Heimspiel gegen den Sieger der Paarung Jagiellonia Bialystok (Polen) gegen Dinamo Batumi (Georgien).

Dicke Oberarme und ein großes Herz

Offenbar scheint der FK Qäbälä für diesen und andere Auftritte in Europa noch nach einem Abwehrspieler zu suchen. Und dabei, auf Dave Bulthuis aufmerksam geworden zu sein. Vor gar nicht langer Zeit verteidigte der 1,90-Meter-Brocken noch für Nürnberg. Eine Partnerschaft, die sich sich viele in der Noris noch länger hätten vorstellen können. Mitte Mai erklärte der Mann mit den großen Oberarmen und dem großen Herzen nach drei Jahren dann jedoch seinen Abschied vom Valznerweiher. Über ein neues Arbeitspapier zu reduzierten Bezügen hatte man sich im Vorfeld nicht verständigen können.

Und so blieb es mit Blick auf den aufgrund seiner authentischen Art und seiner resoluten Spielweise beliebten Abwehrriesen, der seine Verbundenheit mit dem FCN schon davor mehrfach deutlich gemacht hatte, bei 67 Liga-Partien für den Club. 67 Spiele, in denen "the Machine", wie die Fans ihn liebevoll nannten, seine Wucht und Leidenschaft stets in die Waagschale geworfen hatte. An guten Tagen beeindruckte Bulthuis dabei als Ein-Mann-Bollwerk. An schlechten Tagen trieb der fußballerisch doch recht limitierte Defensivspezialist den Betrachtern mit Schwächen im Spielaufbau und individuellen Aussetzern derweil die Sorgenfalten auf die Stirn. Vielleicht war es gerade dieser Mix, der den Niederländer so passend für Nürnberg zu machen schien.

In Qäbälä, der Stadt im Kaukasus, die laut Wikipedia als einen der Haupterwerbszweige das Trocknen von Seidenraupen-Konkons ausweist und ans Busnetz des Landes angeschlossen ist, scheint man den kampfstarken Ex-Cluberer jedenfalls interessant finden. Das Fußballportal liga-zwei.de hat bei Bulthuis' Management zumindest in dieser Richtung nachgefragt und die entsprechende Info erhalten. Gespräche würden geführt, eine Entscheidung über einen Transfer sei jedoch noch nicht gefallen. Dass DB4 nicht nur auf dem Feld auf Kompromisse verzichtet, könnte den Aserbaidschanern dabei zu Nutze kommen. Die Farben des FK Qäbälä sind die gleichen wie die des FCN. Rot-Schwarze Grüße in den Kaukasus!

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