Radlinger: Ein Riese für den Club-Kasten

Nürnberg - Da Benjamin Uphoff – in der Torhüterhierarchie des 1. FC Nürnberg auf Platz drei notiert – den Club Richtung Stuttgart verlässt, übernimmt nun zumindest im Trainingsbetrieb ein Mann, dessen Engagement in der Noris sich zuletzt deutlich abgezeichnet hatte. Samuel Radlinger, der von Erstligist Hannover 96 ausgeliehen wird, betätigt sich ein Jahr zwischen den Nürnberger Pfosten.

"Der Club ist ein Traditionsverein. Ich bin stolz, dass ich hier eine Chance erhalte, mich zu präsentieren. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass der Club erfolgreich ist." Mit diesen ebenso netten wie pflichtschuldigen Worten stellt sich der Österreicher auf der Homepage seines neuen Arbeitgebers vor. Der 1,96-Meter-Riese kommt auf Leihbasis von Hannover 96.

An der Leine, wohin Radlinger nach der Saison zurückkehren wird, durfte der 21-Jährige seit 2011 nicht wirklich von der Selben. Einen Bundesliga-Einsatz kann der Neu-Nürnberger nicht vorweisen. Immerhin aber durfte der Mann, der vor dem Wechsel nach Niedersachsen sein Handwerk bei den Junioren des SV Ried lernte, zeitweise als Nummer zwei hinter Ron-Robert Zieler in Deutschlands wichtigsten Stadien auf der Bank Platz nehmen.

Gleiches galt in der Saison 2011/12 für Benjamin Uphoff, der sich – ebenfalls auf Leihbasis bis Sommer – dem VfB Stuttgart anschließt. Mit seinem Wunsch nach einer Luftveränderung hatte der gebürtige Burghauser, der als damals 17-Jähriger als Nürnberger Einwechselspieler parat stand, das Karussell auf der Ersatzkeeper-Position überhaupt erst angeworfen. Radlinger ersetzt nun also den mittlerweile 20-Jährigen, der sich bislang bei Nürnberger Zweitvertretung die Handschuhe überstreifte und nominell dritter Torwart bei den Profis war. Der zwölfmalige U21-Keeper weiß allerdings auch, wie es sich in Liga eins auf der Linie anfühlt. 2013/14 hütete er ebenfalls als Leihspieler für Rapid Wien in Österreichs Eliteklasse zumindest einmal über die volle Distanz das Tor.