Raketen und Löwen: Doppelspieltag für Brose Bamberg

27.4.2018, 11:43 Uhr
Leon Radosevic fordert vor der Partie gegen Erfurt mehr Konstanz von seiner Mannschaft.

© Sportfoto Zink/HMI Leon Radosevic fordert vor der Partie gegen Erfurt mehr Konstanz von seiner Mannschaft.

Auch wenn die Oberfranken dabei auf dem Papier die klaren Favoriten sind, könnte die Ausgangslage nicht unterschiedlicher sein. Während Brose mit der 72:83-Niederlage in Frankfurt einen herben Rückschlag im Kampf um Platz vier hinnehmen musste, kommen die Raketen mit breiter Brust und neuem Selbstvertrauen in die Domstadt.

Das Team des ehemaligen Bamberger Meisterspielers Ivan Pavic (2005, 2007) setzte sich am Dienstag im Abstiegduell gegen die Walter Tigers Tübingen mit 100:82 durch und schob sich dank des gewonnenen direkten Vergleichs an den punktgleichen Eisbären aus Bremerhaven vorbei auf Rang 16. Durch den Sprung auf das rettende Ufer bekam Erfurts Hoffnung auf den Ligaverbleib neues Leben eingehaucht. Nun wollen die Thüringer im Fernduell mit Bremerhaven alles daran setzen, auch nach dem letzten Spieltag über dem Strich zu stehen.

"Natürlich sind wir auf dem Papier Favorit. Wir stehen besser in der Tabelle, haben ein Heimspiel. Dennoch dürfen wir nicht den Fehler machen und denken, dass es ein Selbstläufer wird. Die Rockets brauchen jeden Punkt, das macht sie gefährlich", kennt Broses Center Leon Radosevic die Papierform, weiß aber auch, dass die Rockets mit ihrem frisch gestärkten Überlebenswillen nicht zu unterschätzen sind.

Volle Konzentration gefordert

Damit der BBL-Aufsteiger, der neben Pavic noch mit Manager Wolfgang Heyder sowie den Spielern Andreas Obst, Dino Dizdarevic, Daniel Schmidt und Johannes Richter über eine starke Verbindung zum Bamberger Basketball verfügt, nicht zum Stolperstein für den Meister wird, gilt es "offensiv und defensiv hochkonzentriert zu Werke gehen", so Radosevic.

In der Verteidigung muss der Meister sein Hauptaugenmerk auf den nachverpflichteten Jerome Randle legen. Der erfahrene Point Guard der Raketen markiert im Schnitt 18,3 Punkte und ist mit diesem Wert drittbester Scorer der BBL. Dahinter folgt Retin Obasohan mit 13,8 Punkten.

Der Belgier ist zudem der Top-Rebounder im Pavic-Team (5). Sava Lesic kommt auf einen Saisonschnitt von 13 Punkten sowie 4,9 Rebounds. Auch Andreas Obst, der in Erfurt zum A-Nationalspieler gereift ist, bringt regelmäßig eine zweistellige Punktzahl auf die Anzeigentafel - im Durchschnitt 10,8 bei einer Dreierquote von 36,8 Prozent.

Hinspiel kein Maßstab

Das Hinspiel Anfang Oktober konnte Brose deutlich mit 92:64 für sich entscheiden, dabei zeigte Daniel Schmidt eine bärenstarke Partie und markierte 20 Zähler (4/7 Dreier). Diesen Erfolg darf man in Freak City aber nicht als Maßstab nehmen, denn die Gastgeber konnten im Oktober nur sieben gesunde Spieler aufbieten.

Ungeachtet des Hinspielerfolgs muss Brose Bamberg, das seine Playoff-Teilnahme noch nicht sicher in der Tasche hat, endlich die dringend benötigte Konstanz in sein Spiel bringen. "Wir müssen lernen, konstanter zu werden und unser Spiel über die kompletten 40 Minuten durchzuziehen. Gegen Oldenburg ist uns das gut gelungen, gegen Frankfurt hingegen gar nicht", bringt es Radosevic auf den Punkt.

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