Reinprecht eröffnet in Augsburg: Die Ice Tigers rücken vor

5.2.2016, 21:58 Uhr
Der geht rein! Steven Reinprecht brachte die Ice Tigers in Augsburg auf die Siegerstraße.

© Sportfoto Zink / MaWi Der geht rein! Steven Reinprecht brachte die Ice Tigers in Augsburg auf die Siegerstraße.

Martin Jiranek hatte sie gewarnt vor der Offensivstärke der Augsburger, die mit 138 Toren bis gestern vor dem Bully nur einen Treffer weniger als die Nürnberger erzielt hatten. Und es scheint, als hätten die Ice Tigers ihrem Sportdirektor diesmal zugehört. Seit Jiranek und Cheftrainer Rob Wilson vor zehn Tagen den Beginn der Playoffs vorverlegt hatten, holte ihr Team neun von neun möglichen Punkten.

Bemerkenswert ist dabei wiederentdeckte Souveränität in allen Mannschaftsteilen. Beim 3:0 in Augsburg unterbanden die Angreifer früh die Aufbaubemühungen ihrer Gastgeber, kontrollierten stets das Mitteldrittel und schenkten ihrem Torhüter gemeinsam mit einem nahezu fehlerfrei agierenden Abwehrverbund nach 60 aus Nürnberger erfreulich ereignisarmen Minuten den ersten Shutout der Saison.

Und deshalb muss sie wieder gestellt werden, die Torhüterfrage. In Augsburg hatte Jochen Reimer erstmals nach seiner komplizierten Hüftoperation wieder auf der Bank Platz nehmen dürfen. Jiranek kündigte an, dass Reimer am Sonntag gegen Krefeld (16.30 Uhr) im Tor stehen könnte, wenn nicht Beskorowany in Augsburg außergewöhnlich gut halten würde. Nun, dem Kanadier reichte ein ordentlicher Abend, um die Leerstelle in seiner Statistik auszufüllen.

Beskorowany wurde zwar zum Torhüter des Jahres ernannt worden, bis zum Freitag aber war ihm kein Shutout in der DEL gelungen. Auf der anderen Seite des Eises schien es, als wollten die Ice Tigers ihre Tore ausschließlich zum perfekten Zeitpunkt erzielen. Zwischen vier eigenen Unterzahlspielen, traf Steven Reinprecht während der einzigen eigenen Überzahl (15.). Leo Pföderl unvergleichlicher Handgelenkschuss (33.) und Yasin Ehliz’ Gespür vor dem Tor (54.) wurden eingesetzt, als die Augsburger ihre besten Phasen hatten.

Die zweitbeste Offensive der Liga konnte oder wollte nicht mehr an diesem Abend, als den Ice Tigers immer wieder in die Falle zu gehen. Und plötzlich war Nürnberg in der Tabelle wieder auf Rang vier notiert.

 

Keine Kommentare