Reinprecht rettet Ice Tigers den Sieg in Krefeld

22.1.2016, 22:43 Uhr
Unnötig spannend machten es die Ice Tigers beim Auswärtsspiel in Krefeld. Steven Reinprecht sicherte den Sieg auf den letzten Drücker.

© Sportfoto Zink / MaWi Unnötig spannend machten es die Ice Tigers beim Auswärtsspiel in Krefeld. Steven Reinprecht sicherte den Sieg auf den letzten Drücker.

Man kann sagen, dass die Ice Tigers versuchten, ihren Job nach dem peinlichen Auftritt beim Tabellenvorletzten Schwenningen und einer halbstündigen Aussprache ernst zu nehmen. Das galt zunächst auch für das eigentliche Aufgabengebiet der Nürnberger Eishockey-Profis. In Krefeld widmeten sich die Ice Tigers den Zweikämpfen wieder mit der nötigen Konsequenz, profitierten beim wilden 7:6 (4:2, 2:1, 1:3) jedoch von der Anfälligkeit ihrer Gastgeber - und der Genialität Reinprechts.

Gerade den Verteidigern der Ice Tigers unterliefen aber wieder viele Stellungsfehler, aber nicht annähernd so viele wie auf der anderen Seite den Pinguinen. Die Ice Tigers kassierten zwei Tore in Unterzahl, der ehemalige Nürnberger Vasiljevs legte früh vor (4. Minute), der Schwede Eriksson traf ebenfalls im Power-Play (32. Minute), allerdings führten da die Gäste bereits mit 5:2 – auch weil sie zweimal in Unterzahl getroffen hatten.

Steckel gilt als Spezialist für das Anspiel, kein Mittelstürmer entscheidet so viele Bullys für sich wie der lange Kanadier. Seit diesem Freitagabend gilt Steckel auch noch als gefährlichster Unterzahlspieler der Liga. Zweimal wartete er am langen Pfosten, um die Vorarbeit von Printz (6.) und Patrick Reimer (20.) zu veredeln. Der Kapitän traf selbst auch noch (25.), es war das achte Tor im siebten Spiel 2016, dieser Abend aber gehörte zwei anderen Leistungsträgern. Pföderl hatte Steckel auf die Reise geschickt, alleine vor dem Tor war es eine leichte Aufgabe für einen Eishockey-Profi, der beinahe platzt vor Selbstvertrauen (40.).

Zwischendurch hatte auch Murley jubeln dürfen (11.), es sah nach einem leichten Auswärtssieg aus. Leicht gibt es für diese Ice Tigers aber nicht. Schymainski (49.) Hurtubise (52.) und Pietta (55.) wurden eingeladen. Das 6:6 war eine Blamage. Dann blickte Reinprecht auf den Videowürfel, sah, dass es knapp wurde – und traf bei 59:59 Minuten.

Nürnberg: Beskorowany; Klubertanz/Joslin, Borer/Printz, Martinovic/Nowak, Weber – P.Reimer/Reinprecht/Ehliz Pföderl/Steckel/ Heatley, Segal/Murley/Pfleger, Oblinger/Buzas/Möchel

Tore: 1:0 Vasiljevs (3:30/5-4), 1:1 Steckel (5:33/4-5), 2:1 Eriksson (10:13), 2:2 Murley (10:48), 2:3 Reinprecht (17:26), 2:4 Steckel (19:33/4-5), 2:5 Reimer (24:24), 3:5 Eriksson (31:59/5-4), 3:6 Steckel (39:07), 4:6 Schymainski (48:33), 5:6 Hurtubise (51:53/ 5-4), 6:6 Pietta (54:02/5-4), 6:7 Reinprecht (59:59). | Strafminuten: 2 - 10 + 25 (Segal).

Keine Kommentare