Rekordsieg: Brose Baskets demontieren Würzburg

12.5.2016, 23:10 Uhr
Bambergs Janis Strelnieks (2.v.l.) hatte seine Wadenbeschwerden rechtzeitig auskuriert und avancierte mit 19 Punkten sogar zum Topscorer gegen Würzburg.

© dpa/Nicolas Armer Bambergs Janis Strelnieks (2.v.l.) hatte seine Wadenbeschwerden rechtzeitig auskuriert und avancierte mit 19 Punkten sogar zum Topscorer gegen Würzburg.

Für die rund 300 mitgereisten Fans der Brose Baskets gab es bereits beim Aufwärmen der Mannschaften gute Nachrichten, denn sowohl Janis Strelnieks (Wadenverletzung) als auch Patrick Heckmann (wurde an der Zunge genäht) waren in Unterfranken mit von der Partie. Insbesondere Bambergs lettischer Scharfschütze sollte dann auch eine bärenstarke erste Halbzeit aufs Parkett legen und den ohnehin wieder sehr dominanten Auftritt seiner Farben mit elf Punkten befeuern.

Strelnieks war aber nicht der Einzige, den die wieder harm- und teilweise mutlos spielenden Würzburger nicht unter Kontrolle bekamen. Auch Nicolò Melli (zehn Zähler), Nikos Zisis (12) und Elias Harris (11) erreichten bereits in den ersten 20 Minuten eine zweistellige Punktausbeute und sorgten dafür, dass der deutsche Meister auch in Spiel zwei bereits zur Pause uneinholbar mit 24 Punkten (53:29) in Front lag.

Bereits in den ersten 20 Minuten zeigte Bamberg mit einem 13:0-Lauf wer Herr im fremden Hause ist, die gastgebenden Würzburger wurden hier bereits phasenweise an die Wand gespielt. Die Unterfranken setzten sich nach dem Seitenwechsel in erster Linie in Person von Lamonte Ulmer und Brendan Lane offensiv besser zur Wehr. Die Brose Baskets ließen aber ebenfalls nicht locker und schafften es mit einer gewissen Leichtigkeit und dank einer abermals geschlossenen Mannschaftsleistung (22 Assists), ihren Vorsprung weiter auszubauen.

Mitte des Schlussviertels erreichten die Gäste beim 96:55 wieder die 41-Punkte-Differenz aus dem ersten Viertelfinale. Coach Andrea Trinchieri, dessen Befürchtungen eines Würzburger Feuerwerks unbegründet waren, brachte mit Yassin Idbihi und Andrea Obst wieder seine letzten beiden Akteure für diesen Abend ins Spiel. Beim am Ende wieder sehr deutlichen 108:71-Erfolg zeigte der deutsche Meister einmal Mehr seine Klasse im Frankenderby.

Würzburgs Coach Douglas Spradley hatte bereits vor dem Spiel angemerkt, dass sein Team nicht mit Bamberg auf Augenhöhe spielen könne. Dies sollte sich am Ende bewahrheiten, da die Unterfranken, die erneut in allen Kategorien klar unterlegen waren, oftmals das nötige Selbstvertrauen vermissen ließen. Gegen Bambergs starke Defense fanden die Hausherren zu selten den direkten Weg zum Korb, auch ihre Dreierquote war im zweiten Playoff-Spiel mit gerade einmal 20 Prozent (Bamberg traf 52 Prozent seiner Distanzwürfe) nicht gut genug, um die Brose Baskets zu gefährden. Am Sonntag kann Bamberg in Spiel drei den Sweep und somit den Halbfinaleinzug bereits perfekt machen.

s.Oliver Baskets Würzburg: Ulmer (18 Punkte), Lande (11), Tuttle (10), Searcy (9), Ugrai (6), Joyce (5), Betz (5), Stuckey (2), Long (2), Spoden (2), Saibou (1), Ebert

Brose Baskets: Strelnieks (19), Zisis (17), Melli (15), Harris (15), Heckmann (11), Miller (8), Radosevic (8), Staiger (5), Wanamaker (4), Obst (3), Theis (2), Idbihi (1)

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