Rent4office verliert in Chemnitz: "Wir müssen positiv bleiben"

22.11.2015, 16:07 Uhr
Mit 22 Punkten war Dylan Talley (hier im Spiel gegen Rhöndorf) Nürnbergs Bester. Die Niederlage in Chemnitz konnte aber auch er nicht verhindern.

© Sportfoto Zink / DaMa Mit 22 Punkten war Dylan Talley (hier im Spiel gegen Rhöndorf) Nürnbergs Bester. Die Niederlage in Chemnitz konnte aber auch er nicht verhindern.

Nürnbergs Trainer Ralph Junge stapelte im Vorfeld tief, sprach davon, dass seine Mannschaft in der aktuellen Phase der Außenseiter wäre. Dabei versprachen die nackten Zahlen ein Duell auf Augenhöhe zwischen den NINERS Chemnitz und rent4office. Beide Teams lagen in der Tabelle mit jeweils fünf Siegen und Niederlagen gleich auf.

Letztlich sollten die Zuschauer in Chemnitz genau das zu sehen bekommen, was die Statistik versprach - ein enges und zumindest bis zum Schlussabschnitt ausgeglichenes Match. Jeder Punkt musste hart erkämpft werden. Große Vorsprünge konnten sich weder die Hausherren noch die Gäste herausspielen. Die Führung wechselte mehrmals die Seite, sodass die Korbjäger aus der Noris nach dem ersten Viertel mit 15:18 in Rückstand lagen. Weil diese im zweiten Durchgang aber etwas treffsicherer agierten, konnte das Junge-Team den Spielstand bis zur Halbzeit drehen und lag nach 20 Minuten mit 33:30 vorne. Die Aufgaben des erkrankten Dan Oppland übernahm Nürnbergs Center Robert Oehle, der am Ende 16 Punkte und zwölf Rebounds verbuchen konnte

In der zweiten Hälfte jetzt gelang es rent4office zumindest ansatzweise, sich ein kleines Punktepolster zu erarbeiten. Zwischenzeitlich hatten Fleischmann, Talley und Co. sieben Zähler mehr auf dem Konto als die Heimmannschaft. Die Sachsen steckten jedoch nicht auf und arbeiteten sich wieder heran. Mit einer denkbar knappen 49:48-Führung ging Nürnberg schließlich in den entscheidenden Durchgang.

"Es ist ärgerlich ..."

Und dieser lief alles andere als nach Plan. Die Gastgeber zogen das Momentum in den letzten zehn Minuten vollends auf ihre Seite und erzielten Korb um Korb. Der Nürnberger Rückstand wuchs folglich kontinuierlich an, am Ende stand eine 62:74-Niederlage zu Buche. Daran konnten auch die 22 Punkte von Talley und die starke Leistung von Oehle nichts ändern. "Es ist ärgerlich, dass wir offenbar zur Zeit nicht das Selbstvertrauen haben, die Führung über die Zeit zu bringen."

Neuzugang Darius Theus konnte in Chemnitz noch nicht viele Akzente setzen, was nach wenigen Trainingseinheiten mit der Mannschaft nicht weiter verwunderte. "Er ist noch nicht in game-shape, wir müssen ihm etwas Zeit geben", sagt sein Trainer. Deutlich überraschender war, dass Mauricio Marin nach überstandenem Muskelbündelriss schneller als gedacht wieder eingreifen konnte und dann 27 von 40 Minuten auf dem Parkett stand. "Wir müssen positiv bleiben", sagt Junge trotz der schwierigen Phase. "Wenn wir endlich mal alle zusammen sind, haben wir eine gute Mannschaft."

Durch die Niederlage in Chemnitz rutschte der NBC erstmals in dieser Saison aus den Play-off-Rängen, bis zur Winterpause wollen sie sich nun eine gute Ausgangslage für die Rückrunde sichern, um im neuen Jahr noch einmal anzugreifen - sofern sie gesund durch den Winter kommen.

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