Rockenfeller triumphiert bei DTM-Premiere in Russland

4.8.2013, 15:56 Uhr
Rockenfeller triumphiert bei DTM-Premiere in Russland

© Juergen Tap/ITR/dpa

Als erster Sieger eines DTM-Rennens in Russland ist Audi-Pilot Mike Rockenfeller dem Gesamtsieg im Deutschen Tourenwagen Masters ein großes Stück näher gekommen. Auf Titelverteidiger Bruno Spengler im BMW hat der 29-Jährige nach sechs von zehn Läufen 27 Zähler Vorsprung. Der Kanadier wurde nach einem völlig verpatzten Auftritt 80 Kilometer außerhalb von Moskau 19. und blieb ohne Punkte. «Wenn man Meister werden will muss man viele Punkte holen, von dem her war das hier ein großer Schritt», sagte Rockenfeller in der ARD.

Spengler dagegen war sauer nach der Nullnummer: «Miguel Molina ist mir schön ins Auto gefahren, von da war mein Rennen kaputt», sagte der Kanadier. «Ich bin sehr enttäuscht.» Allerdings hatte Spengler schon vom Start weg Schwierigkeiten gehabt und konnte das Tempo der Schnellsten nicht mitgehen. Nach dem Rempler war er dann chancenlos.

Zu denen gehörte Mattias Ekström, gegen den sich Rockenfeller im markeninternen Duell durchsetzten konnte. Für den Schweden blieb drei Wochen nach seiner Disqualifikation am Norisring Rang zwei. Dritter wurde Augusto Farfus im BMW. Bester Mercedes-Pilot war Gary Paffett als Fünfter. Für den Briten dürften sich die Hoffnungen auf den Gesamtsieg nach der zumindest am Sonntag gelungenen Russland-Premiere zerschlagen haben, auch wenn er mit 57 Punkten nun Gesamtdritter ist.

Vorteil genutzt

Bei der Qualifikation tags zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Rennboliden mit einem gesperrten Luftraum um Moskau noch ausgebremst. Weil der Rettungshubschrauber am Moscow Raceway deswegen keine Starterlaubnis mehr hatte, war der vierte Teil aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Rockenfeller hatte die Pole Position daher schon nach dem dritten Quali-Abschnitt sicher.

Am Start nutzte Rockenfeller den Vorteil und verteidigte seinen Spitzenplatz vor Ekström. Der Schwede war allerdings auf den langsameren Reifen unterwegs. Trotzdem gelang es ihm, Farfus hinter sich auf Rang drei zu halten.

Bei sommerlichen Temperaturen und gut gefüllten Tribünen kamen die ersten Fahrer schnell an die Box. Ekström war nach dem Wechsel auf die Options-Reifen nach sieben Runden zwar nur noch Elfter, führte damit aber die Reihe der Fahrer an, die früh den ersten der beiden Pflichtstopps absolviert hatte.

Fernduell um die Zeit

Auf der 2,555 Kilometer langen Strecke entwickelte sich so ein Fernduell der beiden Audi-Piloten, bei dem auch Paffett für kurze Zeit noch mitmischte. Für Rockenfeller als Führender der Gesamtwertung ging es darum, genug Zeit zwischen sich und die beiden Verfolger zu bringen, bevor er selbst in die Boxengasse abbiegen musste.

Als Vorletzter aller Piloten fuhr der 29-Jährige dann nach 44 Runden zum ersten Pit-Stop, aber der Vorsprung reichte nicht. Ekström zog vorbei - ein Erfolgserlebnis für den zweifachen DTM-Champion, der schon das Rennen in Nürnberg vor drei Wochen zwar gewonnen hatte, aber wegen eines Regelverstoßes nachträglich disqualifiziert worden war. Auf seinen ersten Saisonsieg muss Ekström aber weiter warten, weil Rockenfeller für seinen zweiten Reifenwechsel den besseren Zeitpunkt wählte und ihn wieder überholte.

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