Rückkehrer aus Rimpar soll Erlangens Kreis schließen

ERLANGEN - Wochenlang hat der HC Erlangen den Transfermarkt sondiert, um einen Nachfolger für den vom Verletzungspech verfolgten Uros Bundalo zu finden. Nun ist der Handball-Bundesligist in der zweiten Liga fündig geworden.

Die Misere begann mit einem folgenreichen Sturz am 25. November vergangenen Jahres. Beim 23:23 im Heimspiel gegen die MT Melsungen war Erlangens Uros Bundalo in einen Zweikampf verwickelt worden. Der Kreisläufer fiel in der Arena am Kurt-Leucht-Weg derart unglücklich auf seine Hand, dass eine Sehne im Handgelenk riss. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der slowenische Nationalspieler liegen. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände: Bitte nicht schon wieder.

Das Pech hat einen Namen

Nach einem Kreuzbandriss während der Vorbereitung auf die vergangene Saison, der wegen Komplikationen im Heilungsverlauf zwei Mal operiert werden musste, sowie anhaltenden Rückenproblemen nach dem Comeback, als Bundalo ohne seinen verletzten Backup Jonas Thümmler mehr Spielzeit bekam, als einem rekonvaleszenten Spieler wohl gut tun kann, drohte nach nur neun Einsätzen die nächste lange Pause.

Vor allem in der Deckung war der 29-Jährige eine wichtige Entlastung im Mittelblock gewesen, "eine neuerliche schwere Verletzung", sagte Rene Selke, der HCE-Geschäftsführer, geschockt, "wäre für uns und für ihn eine Katastrophe".

Doch schon die ersten Untersuchungen ließen nichts Gutes erahnen. Bundalo entschied sich für eine Operation und bat um vorzeitige Vertragsauflösung nach einer für ihn persönlich höchst unglücklichen Zeit beim HC Erlangen.

"Wir werden jetzt nicht mit einem Schnellschuss reagieren", sagte Rene Selke, "wir suchen vielmehr jemanden, der uns langfristig defensiv wie offensiv weiterbringt und der menschlich in unsere Mannschaft passt."

Bis Dienstagabend dauerte nach Informationen der Erlanger Nachrichten diese Suche, dann setzte der Wunschkandidat, Jan Schäffer von den Rimparer Wölfen, seine Unterschrift unter einen ab sofort gültigen Vertrag beim HCE.

Absage im Sommer

Am 27 Jahre jungen, gebürtigen Nürnberger, der beim HCE ausgebildet wurde, den Verein aber 2011 Richtung Rimpar verließ, war der HCE schon länger interessiert. Mehrfach aber, zuletzt erst im Sommer, soll Schäffer, der zu den besten Kreisläufern der zweiten Liga zählt, dem HC Erlangen abgesagt haben. Ja, der 191-Zentimeter-Mann, der 105 Kilogramm auf die Wage bringt, hatte seinen Vertrag vor der Runde sogar um drei Jahre in Rimpar verlängert. Heute soll er vom HC Erlangen vorgestellt werden.

Eine offizielle Bestätigung des Transfers wollte der Bundeslkigist am Dienstag noch nicht machen. Für Mittwoch ist eine Pressekonferenz anberaumt.