Rupp ist der neue HCE-Chef

1.4.2015, 15:56 Uhr
Rupp ist der neue HCE-Chef

© Foto: Harald Sippel

Der neue erste Mann im HCE hat sich gemeinsam mit den Vizepräsidenten Roland Wunder (Männerhandball), Carsten Henrici (Finanzen) und Sabine Peschko (Frauen) bereits im Vorfeld seiner Kandidatur überlegt, wohin es mit dem Verein gehen soll. „Wir haben die Erstklassigkeit erreicht, das ist etwas Gewaltiges“, sagte Rupp in seiner „Bewerbungsrede“. Es sei in Deutschland auch einmalig, dass drei Großvereine dazu beigetragen haben. Die Zusammenarbeit mit der HCE GmbH & Co. KG, die in der Vergangenheit nicht immer konfliktfrei verlief, will Rupp deshalb neu beleben: „Ich bin unbelastet.“

Aufbauend auf dem bislang Erreichten will Rupp seine berufliche Erfahrung als Organisationsberater für mittelständische Unternehmen und seine damit verbundenen Kontakte nutzen, um den HCE in die Zukunft zu führen. Die Ziele, die er dafür in Zusammenarbeit mit dem Präsidium gesteckt hat, sind nicht klein: „Unser Vorbild ist der THW Kiel, nur wollen wir im Jahr 2025 etwas größer sein.“ Der Stammverein des Deutschen Rekordmeisters verzeichnet derzeit rund 1600 Mitglieder, der HCE 390. So eine Aufgabe müsse auf viele Schultern verteilt werden.

Deshalb ist es gerade die Mitgliederzahl, die es Rupp angetan hat. Vor allem die Tatsache, das es kaum passive Mitglieder im HCE gibt, bedauert er. Viele Handballer würden nach ihrer aktiven Zeit austreten, eine Seniorenabteilung gebe es nicht. Dabei seien das die Integrationsfiguren, die zudem viel Erfahrung mitbringen könnten, für die vielen kleineren und größeren Aufgaben, die zu erledigen seien — Rupp nennt PR- Arbeit, die Archivierung der HC-Geschichte oder Strategie-Workshops. „Darin steckt so viel Potenzial für unsere Organisation, wir sollten sie bündeln und nutzen. Ohne Euch geht es nicht.“ Er sei schließlich kein Patriarch sondern ein Teamplayer, das habe ihn der Mannschaftssport gelehrt. Dass nur 15 wahlberechtigte Mitglieder bei einer so wichtigen Versammlung anwesend sind und den Präsidenten wählen, wird dann vielleicht auch der Vergangenheit angehören. Auch die Generierung von Einnahmen hat sich der Präsident auf die Fahnen geschrieben. „Ziel ist eine finanzielle Solidität, die in gewissem Rahmen auf Eigen- und Innenfinanzierung basiert“, sagte Rupp im Februar im EN-Gespräch.

Eine weitere Baustelle ist die Jugendförderung. Da Carsten Großhauser sein Amt als „Vizepräsident Jugend“ niedergelegt hat, gilt es für ihn bis zur Jahreshauptversammlung zudem einen Nachfolger zu finden.

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