Saalfelden-Splitter: Kumbela pausiert, Cinar postet

6.7.2015, 21:32 Uhr
Mit der Stoppuhr um den Hals gibt Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck Anweisungen auf dem Trainingsplatz.

© Sportfoto Zink Mit der Stoppuhr um den Hals gibt Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck Anweisungen auf dem Trainingsplatz.

+++ Am Dienstag wird um 9.30 Uhr und 16 Uhr trainiert. Dann treffen auch die Rekonvaleszenten Stephan Schröck (Innenbandzerrung an seinem lädierten Knie) und George Davies (Patellasehnenreizung) ein, die individuell trainieren. Bei Schröck rechnet man mit vier bis sechs Wochen ab der Verletzung, sodass er zum Ligastart erstmals voll trainieren kann.

+++ Domi Kumbela hat die erste Trainingseinheit mit Adduktorenproblemen ausgesetzt. Zhi-Gin Lam (Innenband) und Marco Stiepermann (Pferdekuss am Oberschenkel) haben zunächst individuell trainiert, Stiepermann hat schließlich voll belastet, Lam will in zwei Tagen fit sein.

+++ Schröck kommt aus Bad Endorf, wo die meisten Fürther Spieler ihre Reha absolvieren. Dort sind auch Zsolt Korcsmar (Kreuzbandriss) und Ilir Azemi, der sich noch immer nicht entschieden hat, ob er das Vertragsangebot der Spielvereinigung annimmt.

+++ Die kürzeste Anreise hatte Robert Zulj, der das freie Wochenende nutzte, um seine Familie in Wels (Oberösterreich) zu besuchen. Die Freizeit hatten sich die Spieler verdient, weil sie sich bei Bezirksligist FC Lichtenfels tapfer schlugen: bei brütender Hitze wollte Ruthenbeck dennoch eine bestimmte Anzahl an Toren vorne sehen und keine bestimmte Anzahl hinten. Mit dem 11:0 schienen alle Maßgaben erfüllt. Dennoch musste jeder Spieler an seinem Urlaubstag einen „fiesen Intervall-Lauf mit Pulsuhr“ absolvieren. „Es geht darum, ihnen weh zu tun“, beschreibt Ruthenbeck den Plan für die fünfwöchige Sommervorbereitung.

+++ Insgesamt sind es dann 28 Spieler mit 18 weiteren Angestellten des Kleeblatts, inklusive Präsident Helmut Hack, der mit Gattin am Mittwoch anreist, Geschäftsführer Holger Schwiewagner wird ebenfalls einige Tage vorbeischauen. Am Wochenende reisen ausgesuchte Sponsoren an, um sich ein Bild vom neuen Trainer und seinen Neuzugängen zu machen.

+++ Bei Manager Michael Mutzel werden in diesen Tagen alte Erinnerungen wach, die ihm heute noch Schweißperlen auf die Stirn zaubern: Schließlich trainierte er in Frankfurt unter Felix „Quälix“ Magath. Statt Pulsuhr trägt Mutzel in diesen Tagen lieber einen eleganten Chronometer. Abgesehen davon, dass er nicht mittrainieren muss, steigert seine Laune noch eine ganz andere Tatsache: Fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum, das er seit Amtsantritt im Dezember zu verantworten hat, werden am Profitrainingslager teilnehmen. „Und sie sind gut vorbereitet“, lobt Mutzel seine Angestellten, „weil die Verantwortlichen unseres NLZ gut gearbeitet haben.“ So werden auch keine Testspieler in Österreich vorspielen, „denn wir glauben an unsere eigenen Jungs“.

+++ Zu den drei Youngsters, die seit zwei Wochen bei den Profis mittrainieren (Torhüter Bastian Lerch (19) und die Offensivspieler Tim Bodenröder (19) und Stefan Maderer (18)) gesellen sich die Außenverteidiger Dominik Schad (18) und Patrick Tischler (19). Ihre Teilnahme am Trainingslager sei keine Garantie, „dass man sie in vier Wochen im Stadion sieht“, sagt Mutzel. Aber sie hätten das Potenzial, früher oder später einen eventuellen Ausfall von Linksverteidiger Niko Gießelmannn zu kompensieren, der derzeit konkurrenzlos in die Saison geht. Auch Stefan Thesker kann die Linksverteidigerposition bekleiden.

+++ Offensivspieler Orkan Cinar hat noch immer einen gültigen Vertrag mit dem Kleeblatt, doch er sendet in den sozialen Netzwerken fleißig Fotos vom Training mit seinem türkischen Verein Gaziantepspor. Manager Michael Mutzel ist sich ziemlich sicher, dass der 19-Jährige nicht mehr zurück nach Fürth kommt, doch die Ablösemodalitäten sind nach wie vor nicht geklärt.

3 Kommentare