Salli trifft doppelt: Club feiert klaren 4:0-Sieg in Würzburg

21.7.2018, 19:14 Uhr
Edgar Salli umkurvt Kickers-Keeper Patrick Drewes und schiebt ein.

© Sportfoto Zink/Daniel Marr Edgar Salli umkurvt Kickers-Keeper Patrick Drewes und schiebt ein.

Gerade mal zwei Jahre ist es her, da begegneten sich der 1. FC Nürnberg und die Würzburger Kickers noch auf Augenhöhe. 1:1 hieß es beim letzten Duell in der 2. Liga am Dallenberg. Inzwischen trennen die beiden fränkischen Vereine wieder zwei Spielklassen – was sich am Samstag dann auch im Ergebnis widerspiegelte.

Im fünften Testspiel innerhalb von 14 Tagen demonstrierte der Club vor allem seine Effizienz und gewann trotz schwerer Beine klar mit 4:0 (2:0). Während die Kickers bereits am kommenden Samstag beim VfL Osnabrück in die neue Drittliga-Saison starten und Trainer Michael Schieles Team das Kräftemessen mit dem Club als Generalprobe diente, befindet sich der Bundesliga-Aufsteiger noch in einer Phase, in der es vor allem um das Schaffen körperlicher Grundlagen geht.

Ergebnisse sind da "völlig wurscht", wie es Chefcoach Michael Köllner salopp formulierte. Trotzdem dürfte ihm gefallen haben, dass sich seine Elf nach der 1:2-Niederlage gegen den Halleschen FC diesmal gegen einen Drittligisten wesentlich besser aus der Affäre zog.

Allerdings waren den Gästen, bei denen Patrick Erras und Sebastian Kerk (muskuläre Probleme) geschont wurden, die Strapazen der intensiven Trainingstage zu Beginn schon anzumerken. Würzburg wirkte frischer und brachte die phasenweise etwas unsortiert wirkende Club-Abwehr auf regennassem Rasen mit schnellem Direktspiel immer wieder in Bedrängnis. Nur beim Abschluss verließ die forschen Unterfranken vor 4060 Zuschauern etwas der Mut.

Wie's geht, demonstrierte dann der Bundesligist bei seinem ersten gefährlichen Angriff: Der agile Törles Knöll legte den Ball mit viel Übersicht von der Grundlinie zurück auf Eduard Löwen, der aus zwölf Metern mit einem platzierten Schuss zum 1:0 abschloss (21.). Dass der Stadionsprecher als Torschützen versehentlich den ja leicht zu verwechselnden Edgar Salli verkündete, schien eben diesen nur zu motivieren.

In der 34. Minute ließ Salli nach einem klugen Pass von Hanno Behrens in den Rücken der Abwehr gekonnt Kickers-Keeper Patrick Drewes aussteigen und schob den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 über die Linie. Spätestens jetzt hatten die Nürnberger die Partie im Griff, kurz vor der Pause hätte Innenverteidiger Georg Margreitter nach einem Freistoß von Enrico Valentini sogar fast noch das 3:0 geköpft (43.).

Zur zweiten Halbzeit schickte Köllner sechs neue Spieler aufs Feld. Bleiben durfte zunächst unter anderem Salli, was eine ziemlich gute Idee war, verwertete der quirlige Kameruner doch in der 59. Minute einen präzisen Querpass von Adam Zrelak zum 3:0. Den Schlusspunkt einer nach anfänglichen Problemen durchaus souveränen Nürnberger Vorstellung setzte Federico Palacios, der nach einem abgewehrten Schuss von Mikael Ishak zum 4:0 abstaubte (79.). 

"Ich freue mich über den Sieg, weil Ergebnisse auch einen Einfluss auf die Psyche der Spieler haben", bilanzierte Köllner nach Abpfiff zufrieden. "Man hat am Anfang gemerkt, dass wir unsere Beine erst freilaufen mussten - dann aber war ich überrascht, wie spritzig wir nach harten drei Wochen Training waren."

Nürnberg: Mathenia (46. Bredlow) – Valentini (46. Bauer), Margreitter (46. Ewerton), Mühl (81. Medic), Leibold (70. Goden) – Petrak (70. Jäger) – Salli (70. Palacios), Behrens (46. Fuchs), Löwen (46. Tillman), Zrelak (70. Ishak) – Knöll (46. Rhein) / SR: Weickenmeier (Frankfurt) / Tore: 0:1 Löwen (21), 0:2, 0:3 Salli (34., 59.), 0:4 Palacios (79.) / Zuschauer: 4060.

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