Sanftes Treuebekenntnis: Stark konzentriert sich auf den Club

18.6.2015, 05:58 Uhr
Lufthoheit mit Niklas Stark: Momentan deutet viel darauf hin, dass der Youngster in Nürnberg bleibt.

© Sportfoto Zink / DaMa Lufthoheit mit Niklas Stark: Momentan deutet viel darauf hin, dass der Youngster in Nürnberg bleibt.

Zweimal zwölf Stunden saß Niklas Stark im Flugzeug, dazwischen ein vierstündiger Stopover in Singapur. Am Mittwoch ist der Ipsheimer endlich in der Heimat angekommen. Natürlich beschäftigt ihn die Schlüsselszene der U20-WM noch immer.

Stark, der zuvor mit drei Turniertreffern eine gute Visitenkarte abgegeben hatte, avancierte zum Pechvogel der deutschen Mannschaft. Im Viertelfinale gegen Mali setzte er im Elfmeterschießen den Ball beim entscheidenden Versuch neben das Tor. Aus der Traum vom nächsten Titelgewinn zwölf Monate nach dem Finalsieg bei der U19-EM in Ungarn. Diesmal also kein Sommermärchen.

“Es ist unglücklich gelaufen. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft. Man muss aber schon auch sehen, dass Mali echt stark war. Trotzdem hätten wir vorher den Sack zumachen können, die Chancen hatten wir ja“, bilanziert Stark im Gespräch mit der NZ und fügt hinzu: “Es war trotzdem eine geile Zeit da drüben!“ So sehr er sich auch über seinen Fehlschuss geärgert hat – zu einem Trauma droht er sich nicht festzusetzen in seinem Hinterkopf. „Man muss damit leben, die Sache von Tag zu Tag mehr abhaken, nach vorne schauen“, beschreibt er die mentale Aufarbeitung jener Aktion.

Geschadet habe ihm das Turnier in Neuseeland “auf keinen Fall“, sagt der in Neustadt/Aisch geborene Franke, der in den letzten elf Jahren diverse Jahrgangsstufen beim Club durchlaufen hat, dennoch. Sein Profidebüt gab der 1,89-Meter-große Abwehr- und Mittelfeldspieler vor zwei Jahren. Stark geht davon aus, dass er seine Karriere beim 1. FC Nürnberg auch fortsetzen wird – diversen Gerüchten zum Trotz, die ihn unter anderem mit Werder Bremen und RB Leipzig in Verbindung bringen. Sein Vertrag läuft noch bis 2018, er müsste für viel Geld herausgekauft werden.

 

"Ich habe davon gar nichts mitbekommen"

“Es wird immer viel geredet. Ich habe davon während der WM gar nichts mitbekommen, deshalb kann ich dazu auch überhaupt nichts sagen. Für mich ist das nebensächlich, ich konzentriere mich darauf, am 30. Juni wieder fit zu sein.“ Dann hat er wieder zum Training im Neuen Zabo anzutreten. Für den Rest des Monats hat ihm Trainer René Weiler freigegeben – zur Regeneration. Stark fehlt somit beim Trainingsauftakt am Sonntag (15 Uhr) und wird auch nicht mit ins Trainingslager nach Grassau am Chiemsee fahren. Wobei die Anreise diesmal ein Klacks wäre.

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