Schäfer will's wissen: Rückkehr zum Saisonendspurt?

27.4.2016, 11:00 Uhr
Schäfer will's wissen: Rückkehr zum Saisonendspurt?

© Sportfoto Zink

Vor knapp sieben Wochen hat es Raphael Schäfer erwischt. So schlimm, dass auch im Verein einige glaubten, ihn nicht mehr so schnell auf dem Platz zu sehen. Am Dienstag kehrte Schäfer zurück, wenn auch nur für etwa 20 Minuten. Ein paar lockere Laufrunden, immerhin, zum ersten Mal seit dem 4. März konnte er wieder in etwas höherem Tempo joggen. Und die beste Nachricht des Tages lieferte Schäfer persönlich nach: "Alles super, keine Schwellung. Ich fühle mich wirklich gut."

Somit ging am Dienstagnachmittag der schon ein paar Mal angekündigte Comeback-Versuch auch offiziell los. Rund sieben Wochen, nachdem sich Schäfer im Heimspiel gegen Kaiserslautern Mitte der zweiten Halbzeit auswechseln lassen musste. Beim Rückwärtslaufen hatte er plötzlich einen Stich in der Wade gespürt. Drei Tage später lieferte der 1. FC Nürnberg folgende Diagnose: Teilabriss der Achillessehne.

Abwarten, wie das Bein reagiert

Mittlerweile ist die Achillessehne wieder soweit zusammengewachsen, dass es Schäfer tatsächlich nochmal wissen möchte. Sein Trainer hätte wohl nicht viel dagegen, wenn er in der entscheidenden Phase auf den informellen Anführer der Gruppe zurückgreifen könnte. Seine natürliche Autorität schien auch die Vorderleute zu Höchstleistungen zu inspirieren; zwischen dem 15. und 25. Spieltag, also mit Schäfer, kassierte der Club lediglich sieben Gegentreffer.

"Ich glaube, dass ich noch ein paar Spiele machen kann", sagt der 37-Jährige jetzt, in dieser Saison wohl gemerkt. Sein persönlicher Plan sieht vor, erstmal alles auf sich zukommen zu lassen, von Tag zu Tag zu schauen. "Ich muss abwarten, wie das Bein auf höhere Belastungen reagiert", sagt Schäfer. In kleinen Schritten möchte er sich seinem großen Ziel nähern - und es auch erreichen. Aktuell sieht es sehr gut aus; würde es so weitergehen, kann sich Schäfer durchaus vorstellen, am 15. Mai in Paderborn wieder einsatzfähig zu sein. Und dann natürlich auch in den sehr wahrscheinlichen Relegationspartien am 19. und 23. Mai gegen den Drittletzten der Bundesliga.

Für das Saisonfinale dürfte Schäfer wichtiger denn je werden: Sollte der Club Dritter werden, bringen nur Niclas Füllkrug und Zoltan Stieber etwas Relegationserfahrung mit, die beste Bilanz hat: Raphael Schäfer. Vier Spiele, vier Siege. Und das alles sogar ohne Gegentor. Das Restprogramm aller Aufstiegsaspiranten gibt's hier.

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