Schalke feiert Pflichtsieg gegen Freiburg

15.12.2013, 18:28 Uhr
Schalke feiert Pflichtsieg gegen Freiburg

© Bernd Thissen (dpa)

Ein Jahr nach Kellers Amtsantritt in Gelsenkirchen belegen die ambitionierten Königsblauen durch das 2:0 (1:0) über Freiburg nun Rang sechs und damit zumindest einen Europa-League-Startplatz.

Die Badener bleiben nach der fünften Pflichtspielniederlage in Serie auf Relegationsplatz 16 der Fußball-Bundesliga. Vor einem Jahr hatten die Freiburger mit einem 3:1 bei Schalke die Trennung von Huub Stevens besiegelt. Der unter Druck stehende Nachfolger Keller durfte dank Unglücksrabe Nicolas Höfler (44. Minute) und Jefferson Farfáns (67.) Foulstrafstoß einen glanzlosen Dreier verbuchen.

«Dem ganzen Verein, der ganzen Mannschaft tut der Sieg gut, auch wenn wir nicht unsere beste Leistung geboten haben. Wir sind einfach froh, dass wir das Spiel gewonnen haben», sagte Keller im TV-Sender Sky. Mit einem weiteren Sieg in Nürnberg am kommenden Wochenende würde der Trainer weitere Argumente für seine Person sammeln. «Ich habe das Gefühl, dass ich weiterhin unter Druck bin. Aber hier es geht nicht um meine Person. Wie die Entscheidung fällt, muss man dann sehen. Ich freue mich über jeden Tag, den ich hier bin. Es hat ja keiner gedacht, dass ich so lange bleibe», meinte Keller.

60 661 Zuschauer sahen eine äußerst niveau- und ereignisarme erste Halbzeit, zu der das Eigentor am Ende passte. Höfler verlängerte einen Eckball von Farfán zum Entsetzen seiner Teamkollegen unbedrängt ins eigene Netz. Den Unterschied in der Partie habe gemacht, «dass Schalke das erste Tor gemacht hat und wir es wieder hergeschenkt haben. Wir hatten davor eigentlich alles im Griff», klagte SC-Torhüter Oliver Baumann. «Wir haben am absoluten Limit gespielt, dann haben wir ein Eigentor geschossen und die Kraft nicht gehabt, dagegenzuhalten», sagte Trainer Christian Streich und verwies erneut auf die bisher große Belastung der Freiburger in dieser Saison.

Die Hausherren präsentierten sich ohne die verletzten beziehungsweise gesperrten Julian Draxler, Benedikt Höwedes und Atsuto Uchida eine Hälfte lang ideenlos, unpräzise und ohne Zug zum Tor. Keller hatte Ersatzkapitän Kevin-Prince Boateng erneut ins defensive Mittelfeld beordert, neu in die Startelf waren nach dem Champions-League-Weiterkommen gegen den FC Basel Adam Szalai, Tim Hoogland und Christian Fuchs gerückt. Streich hatte im Vergleich zum Europa-League-Aus gegen den FC Sevilla nur Offensivkraft Karim Guédé neu in die Anfangsformation gestellt.

Die zuletzt offensiv harmlosen Breisgauer begannen mutig, kamen aber nicht zum Abschluss und überließen Schalke immer mehr die Initiative. Freiburgs Keeper Baumann musste erstmals nach einem Freistoß von Fuchs gegen Felipe Santana eingreifen (33.).

Der Sportclub musste nach dem Rückstand mehr tun. Der Kopfball von Matthias Ginter (66.) zum möglichen Ausgleich flog knapp am Schalker Pfosten vorbei, auf der anderen Seite fiel Max Meyer nach einer Attacke an der Strafraumgrenze. Farfán verwandelte sicher, wenig später scheiterte Meyer mit einem Fallrückzieher an Baumann. Keller wechselte am Ende Kyriakos Papadopoulos ein. Der Grieche feierte nach mehr als einem Jahr Pause wegen Kniebeschwerden sein Comeback in der Bundesliga und wurde von den Fans frenetisch gefeiert.

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