Schalke kündigt Vertrag mit viagogo fristlos

9.7.2013, 17:49 Uhr
Deutliches Zeichen der Fans (hier: Clubfans beim Spiel in Stuttgart) gegen die Ticketbörse viagogo

© Sportfoto Zink / DaMa Deutliches Zeichen der Fans (hier: Clubfans beim Spiel in Stuttgart) gegen die Ticketbörse viagogo

In dem bei Fans umstrittenen Kontrakt hatte Schalke „unmissverständlich feste Spielregeln“ für die Partnerschaft definiert. Jedoch habe viagogo vertragliche Regelungen trotz mehrfacher Aufforderungen „von Beginn an nicht eingehalten“. Nach erfolglosen Abmahnungen erfolgte nun die fristlose Kündigung. Der Kontrakt war für Schalke mit 3,6 Millionen Euro dotiert.

„Der Vorstand des FC Schalke 04 hat seinen Vereinsmitgliedern auf der Jahreshauptversammlung sein Wort gegeben, genau zu prüfen, ob die Vertragsinhalte umgesetzt werden. Wir haben unser Wort gehalten“, wurde Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst auf der Vereinshomepage zitiert. Fans hatten gegen die Vereinbarung protestiert.

Der Schalker Aufsichtsrat trägt die Entscheidung mit: „Verträge sind dazu da, um eingehalten zu werden – das gilt immer für beide Vertragspartner“, bekräftigte der Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. „Viagogo hat durch sein Verhalten gezeigt, dass ihnen dazu der Wille fehlt.“ Weitere Details teilte Schalke nicht mit.

Viagogo gibt sich überrascht

Nach der Kündigung des Vertrags durch den Fußball-Bundesligisten zeigte sich die Ticketbörse viagogo "sehr überrascht". In einer Mitteilung ließ das Unternehmen wissen, dass es "alle Aspekte unseres Vertrags" erfüllt habe. "Die Entscheidung ist für uns, für den Club und vor allem für die Fans sehr bedauerlich, da der Club von dem Sponsoring stark profitiert hätte", hieß es in dem Statement weiter.

Auch der 1. FC Nürnberg kooperiert seit der vergangenen Bundesliga-Saison mit dem Unternehmen. Bei den Club-Fans steht das umstrittene Unternehmen ebenfalls nicht unbedingt hoch im Kurs, wie beispielsweise eine missglückte Bratwurst-Aktion deutlich zeigte.

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