"Scheiße gebaut": Ismael bittet in Duisburg zum Latrinendienst

14.8.2014, 16:20 Uhr
Valerien Ismael fordert nach der Derby-Klatsche in Fürth eine Reaktion seines Teams.

© Sportfoto Zink / DaMa Valerien Ismael fordert nach der Derby-Klatsche in Fürth eine Reaktion seines Teams.

“Wir wissen, dass wir Scheiße gebaut haben“, sagt Nürnbergs Trainer vor der Pokalreise in die Wedau. Ismael macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihm die Aneinanderreihung grober Fehler, die zielstrebige Fürther am Montag mit fünf Gegentreffern bestraften, die Laune verhagelt hat. Ismael sucht keine Entschuldigung. Er bleibt ruhig und fokussiert. Das Derby-Desaster ist aus der Geschichte des brisanten Nachbarschaftsduells nicht mehr zu löschen. Ismael schaut nach vorne. Für seinen nahezu runderneuerten Club heißt das am Freitag ab 20 Uhr: DFB-Pokal, 1. Runde, MSV Duisburg.

“Wir dürfen nach dem Derby nicht den Kopf in den Sand stecken“, sagt Ismael und verlangt: “Wir müssen jetzt auf dem Platz Antworten geben“. Der Gegner, der dem Pokalsieger von 2007 den Einzug in die zweite Cup-Runde verwehren möchte, ist allerdings kein einfacher. Der MSV - jahrzehntelang in den beiden höchsten deutschen Spielklassen vertreten - kennt sich auch im Pokal-Wettbewerb aus. Viermal galoppierten die Zebras bereits ins Endspiel (1966, 1975, 1998 und 2011).

Nach vier in der laufenden Spielzeit absolvierten Partien grüßen die Meidericher, die auf eigenem Platz jüngst gegen Halle nicht über ein 1:1 hinauskamen, in der Drittliga-Tabelle von Platz zehn. Ismael kümmert sich derweil wenig darum, was die Truppe von Gino Lettieri, in der Region auch durch Engagements in Hof, Bayreuth und Weiden bekannt, auf- und anbietet “Wir schauen nur auf uns“, sagt Nürnbergs Trainer - und meint damit eine neue mentale, taktische und läuferische Stärke.

“Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft“, betont Ismael, dem bis auf die Langzeitverletzten Even Hovland (Sehnenanriss im Adduktorenbereich), Danny Blum (Knorpelschaden im Knie) und Jan Polak (Rippenbruch) alle Mann zur Verfügung stehen. “Personell wird es Änderungen geben“, kündigt der Club-Coach an. Möglich scheint etwa, dass Martin Angha anstelle von Tobias Pachonik rechts verteidigt. Egal, welches Personal der gebürtige Elsässer zur Zebra-Jagd aufbietet... “Scheiße“ - wie Ismael unverblümt sagt - sollte in Duisburg dabei nicht herauskommen.

Am Freitagabend bieten wir Ihnen wie gewohnt einen Spielbericht, die Stimmen zur Partie und die besten Bilder des Pokalduells. Zudem haben sie die Möglichkeit, die Club-Akteure zu benoten.

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