Schieber und die "Lebensaufgabe" Fußball

15.9.2016, 14:00 Uhr
Julian Schieber ist zurzeit der gefeierte Mann bei der Hertha: Der Stürmer schoss in den letzten beiden Spielen zwei Tore.

© dpa/Matthias Balk Julian Schieber ist zurzeit der gefeierte Mann bei der Hertha: Der Stürmer schoss in den letzten beiden Spielen zwei Tore.

Mit Niklas Stark, Marvin Plattenhardt, Alexander Esswein, Jens Hegeler und Julian Schieber stehen fünf ehemalige Club-Spieler im Kader von Bundesligist Hertha BSC. Letzterer erlebt gerade ein Hoch nach langer Leidenszeit. In den ersten beiden Saisonspielen der Berliner wurde der 27-Jährige jeweils eingewechselt und wurde seiner Rolle als Joker prompt gerecht. Gegen Freiburg traf der Stürmer in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg, in Ingolstadt machte Schieber mit seinem 2:0 den Auswärtsieg perfekt.

2015 hatte sich der athletische Angreifer noch einen Knorpelschaden im Knie zugezogen und war so beinahe ein Jahr ausgefallen. Auch in der Folge kam Schieber nur schwer in Tritt und musste immer wieder mit Trainingsrückständen und kleineren Blessuren kämpfen. Nun ist er wieder fit und beweist mit seinen Toren sofort seine fußballerische Qualität.

In Nürnberg erinnert man sich gerne an den großgewachsenen Mittelstürmer. In der Saison 2010/11 erzielte Schieber in 29 Spielen sieben Tore für den Club. Zudem traf er auch dreimal im DFB-Pokal. Kein Wunder also, dass der FCN ihn 2014 wieder zurückholen wollte. Doch Schieber entschied sich gegen die 2. Liga und wechselte zur "Alten Dame".

Nach Anlaufschwierigkeiten darf sich die Hauptstadt nun auf einen Angreifer freuen, der seine "Lebensaufgabe" Fußball erfüllen will. Denn es hatte während der Zwangspause durchaus Phasen gegeben, in denen er Zweifel gehegt hatte. Doch Schieber ist ein Kämpfer: "Die Zweifel sind immer da, aber ich habe nie das Licht am Ende des Tunnels aus den Augen verloren."

Der Schwabe weiß, dass man sich nach einer langen Verletzungspause "nicht so echt" fühle. Da kommen die beiden Tore genau zum richtigen Zeitpunkt. "Wenn du dann wieder mittendrin bist und Spiele entscheidest, ist das die Belohnung für harte Arbeit und zeigt mir, dass ich es noch kann", verrät der Offensivmann gegenüber dem kicker.

Dennoch muss sich Schieber bei der Hertha erstmal hinten anstellen und als Joker für den gesetzten Stürmer Vedad Ibisevic fungieren. Ein Problem damit hat der ehemalige Cluberer nicht, denn "es macht mir auch riesigen Spaß, reinzukommen und Spiele zu entscheiden". Genau das hat er in dieser Saison schon zweimal getan. 

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