Schlägerei beim Fußballspiel: Rechtliche Konsequenzen

18.10.2010, 19:43 Uhr
Schlägerei beim Fußballspiel: Rechtliche Konsequenzen

© Mühling

Wie berichtet, sah Schiedsrichter Meier trotz Schlichtungsversuchen von beiden Seiten keine andere Möglichkeit mehr als den Abbruch. Das Urteil über die Spielwertung liegt nun in den Händen des Bezirkssportgerichts, welches die Berichte des Unparteiischen und der Vereine abwarten wird. Vorsitzender Manfred Zimmermann war am Montag leider nicht zu erreichen, es könnte aber auch zu einer 0:X-Wertung gegen beide Vereine kommen. Zivilrechtliche Konsequenzen sind zudem nicht ausgeschlossen, immerhin erlitt ein Gäste-Akteur einen vierfachen Nasenbeinbruch.

Die beiden Vereine haben sich umgehend von den unwürdigen Szenen distanziert. „Funktionäre, Trainer, Betreuer und Spieler unseres TSV 1860 distanzieren sich vom Verhalten unseres Spielers Dominik Hamann und verurteilen dies auf das Schärfste, völlig egal welche Provokation vorausgegangen ist“, schrieb TSV-Abteilungsleiter Roland Mayer noch am Samstagabend auf der vereinseigenen Internetseite und kündigte an, dass Hamann nicht mehr für den Traditionsverein auflaufen wird.

Mit der Provokation spielte Mayer auf die Spuckattacke von Tolga Dogan gegen Hamann an, die wohl auch für den Wendelsteiner noch Konsequenzen haben wird. Im Gespräch mit unserer Zeitung zeigte sich FV-Trainer Hendrik Baumgart wenige Stunden nach dem Spiel geschockt von dem schlimmen Treiben direkt vor seiner Trainerbank und sprach von einem „traurigen Ende“.

Von solchen Aktionen hat man beim FV mittlerweile genug. Bereits vergangene Saison wurden die Wendelsteiner bei ihrem Gastspiel in Berching – unbeteiligt – Augenzeugen von unschönen Szenen. Ein Fan der Heimelf wurde damals gegen den Unparteiischen handgreiflich und sorgte damit für den negativen Aufreger der Bezirksligasaison 2009/2010. Der Makel der aktuellen Spielzeit steht seit Samstag schon fest.

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