Schröck und die Spielvereinigung: Die ersten Schritte zurück

30.7.2015, 14:33 Uhr
Schröck und die Spielvereinigung: Die ersten Schritte zurück

© Foto: Sportfoto Zink

Während sich die Kollegen in der Sommerpause gemütlich am Strand aalten und die Sonne auf den Bauch scheinen ließen, rackerte sich Stephan Schröck für die philippinische Nationalmannschaft ab. Den Einsatz für das Heimatland seiner Mutter bezahlte der Wirbelwind der SpVgg Greuther Fürth teuer. Schröck verletzte sich am Knie und musste sich durch die Mühlen der Reha kämpfen. Am Dienstagabend stand er jetzt erstmals wieder auf dem Platz.

Etwas mehr als eine Stunde war gegen den Al Wahda FC gespielt, als Schröck eingewechselt wurde. Für den bald 29-Jährigen der erste Schritt zurück in die Mannschaft, der er bislang nur beim Training zuschauen konnte. Erst vergangene Woche war er wieder eingestiegen. Schritt für Schritt wird seitdem das Pensum erhöht. Es geht nur darum, ob und wie Schröcks Innenband auf die Belastung reagiert.

Interessant ist die Personalie Schröck aber auch aus einem anderen Grund. Sagt er etwas, hat es besonderes Gewicht. In welche Richtung auch immer. Als er kürzlich auf die Frage einer Boulevardzeitung, auf welcher Position er sich im rundum verstärkten Kader denn überhaupt sähe, klar Stellung bezog, gefiel das nicht jedem. Schröck sieht sich als Offensivspieler. Mehr denn je, seitdem ihn Mike Büskens in der Endphase der Saison häufig hinter den Spitzen oder auf dem Flügel stürmen ließ. Rechtsverteidiger? Nein danke. So in etwa war Schröcks Statement zu verstehen.

Ruthenbecks Vorbedingung: "Gefühl für ihn bekommen"

Die Verantwortlichen wollen das in der Öffentlichkeit nicht groß kommentieren. Derzeit stelle sich die Frage auch gar nicht, lässt Trainer Stefan Ruthenbeck durchblicken. „Wenn Stephan auf dem Niveau angekommen ist, machen wir uns über die Position Gedanken“, sieht der neue Fürther Cheftrainer überhaupt keine Veranlassung, sich auf einen potenzielle Streit einzulassen. „Ich kenne Stephans Spielwiese bisher ja nur aus dem Fernsehen. Ich muss doch erst mal ein Gefühl für ihn bekommen.“

Womöglich hat sich das Thema, das durch die Verletzung von Zhi-Gin Lam gleich im ersten Spiel gegen Karlsruhe an Brisanz gewonnen hat, dann von selbst erledigt. Momentan bleibt die Position die Fürther Achillesferse. Aktivitäten auf dem Transfermarkt sind aber nicht angedacht. „Nur im Notfall“, stellt Ruthenbeck klar. Sollte sich Lam-Ersatz Johannes Wurtz aber verletzen, stünde dahinter mit Dominik Schad ein erst 18-Jähriger. Talentiert, sicher, nur völlig unerfahren. „Aber warum sollte das Dominik nicht spielen können?“, fragte Schröck augenzwinkernd. Mehr musste er dazu nicht sagen.

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