Schumacher: Welche Rolle spielte die Helmkamera?

16.2.2014, 12:44 Uhr
Noch immer liegt er im Koma: Michael Schumacher.

© dpa Noch immer liegt er im Koma: Michael Schumacher.

Die englische Tageszeitung Mirror berichtet in ihrer Sonntagsausgabe, dass der Helm, den Schumacher trug, möglicherweise nur deshalb in mehrere Teile zerbrach, weil die Kamera dessen Struktur schwächte. Experten der Ecole Nationale de Ski et d'Alpinisme (ENSA), einem französischen Kompetenzzentrum für den alpinen Skisport, untersuchen demnach, ob die Installation den Helm beim Aufprall zum aufbrechen brachte.

Das bisher geprüfte Equipment Schumachers sei absolut in Ordnung gewesen, auch der Helm war bei Fahrantritt intakt. Noch dazu ist Schumacher bekanntermaßen in moderatem Tempo gefahren. Das alles lege den Verdacht nahe, dass die Kamera beim Aufprall wie ein Hammer gewirkt habe und der Helm nur deshalb zerbrochen sei.

Im Express erklärt Alexander Selch, Geschäftsführer vom Fürther Sporthelm und -brillenhersteller Uvex Sports: "Je nach Unfallszenario kann eine Kamera Einfluss auf die Schutzwirkung des Helms nehmen. Wir bieten keine Skihelme mit Adapter für Kameras an. Sicherlich gibt es Kunden, die nachträglich eine Halterung anbringen. Unsere Helme erfüllen nur im Auslieferungszustand die Sicherheitsnorm. Jede bautechnische Veränderung kann die Sicherheit mindern und führt zum Verlust der Gewährleistung."

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