Sieg über Ludwigsburg: Bamberg verteilt keine Geschenke

1.4.2018, 23:19 Uhr
War gegen Ludwigsburg Bambergs punktbester Werfer: Dorell Wright.

© Sportfoto Zink / HMI War gegen Ludwigsburg Bambergs punktbester Werfer: Dorell Wright.

In ihrem Osterspiel erwischten die Brose-Boys einen guten Start und spielten über weite Strecken eine starke erste Halbzeit. Das Banchi-Team lag von Beginn an in Führung und diktierte das Spielgeschehen. Mit flinken Beinen in der Verteidigung verhinderten die Hausherren, dass die Ludwigsburger ihr schnelles Spiel aufzogen und zu einfachen Zählern kamen.

17:0-Lauf in der stärksten Phase

Nach einem mehr oder weniger ausgeglichenem ersten Viertel, in dem bei den MHP Riesen hauptsächlich Justin Sears und Rocky Trice zu überzeugen wussten und ihre Farben im Spiel hielten, setzte Bamberg zu Beginn des zweiten Viertels zu einem Run an, der die Halle förmlich von den Sitzen riss. Innerhalb von fünf Minuten setzte sich der Gastgeber von 24:21 mit einem 17:0-Lauf auf 41:21 ab. Vor allem defensiv ließ der Meister seinen Gegenüber nicht zur Entfaltung kommen. Doch gegen Ende von Durchgang eins, den Brose statistisch gesehen fest im Griff hatte, kam der Tabellendritte noch einmal auf. Im Alleingang halbierte Justin Sears, der im zweiten Viertel zwölf Punkte auflegte, Broses 20-Punkte-Vorsprung zum Pausenstand von 41:31.

Nach der Halbzeitpause fanden die Domstädter wieder zu ihrem Spiel und konnten so annähernd an ihre Leistung aus den ersten 17 Minuten anknüpfen. Doch auch die Barockstädter kehrten nach ihrem Lauf zum Abschluss von Durchgang eins mit neuem Selbstvertrauen aus der Kabine zurück. Während die Gäste ihre Offensive - angetrieben vom bis hierhin blassen Thomas Walkup - nun auf mehrere Schultern verteilten und Justin Sears entlasteten, legten sie vor allem defensiv spürbar eine Schippe drauf und machten Bamberg so das Leben deutlich schwerer. So entwickelte sich in den zweiten 20 Minuten ein offener Schlagabtausch und Brose konnte seine Führung dank der leicht besseren Trefferquoten zunächst noch halbwegs konstant halten.

Nervenstarkes Bamberg

Je länger diese zweite Halbzeit jedoch lief, desto stärker wurden die Gäste aus dem Schwabenland, die den Rückstand aus ihrer Sicht zu Beginn des Schlussviertels fast komplett abgearbeitet hatten (58:60, 32. Min.). Auch wenn die Patrick-Jungs in der Folge weiter alles versuchten, um die Partie endgültig zu ihren Gunsten zu drehen, steckte Bamberg mit seinen Fans im Rücken zu keinem Zeitpunkt auf. Mit allem, was das Banchi-Team aufzubieten hatte, stemmte man sich diesem unbequemen Gegner entgegen. Dabei profitierten die Oberfranken im Schlussviertel davon, dass Ludwigsburg bereits früh sein Teamfoullimit erreicht hatte und es für jedes Foul Freiwürfe gab.

Von der Linie zeigten sich Nikos Zisis & Co. an diesem Sonntagabend zur Freude ihrer Fans sehr nervenstark (86 Prozent) und ließen nur wenige Chancen ungenutzt (31/36). So konnte man die Ludwigsburger auch in der Crunchtime leicht auf Abstand halten. Da die Hausherren, die auch den Rebound (33:22) klar dominierten, es auf der Gegenseite auch schafften, Sears in der zweiten Halbzeit fast komplett kalt zu stellen und insbesondere MHP-Anführer Walkup in der Schlussphase mit fünf Fouls ausgefoult war, sollte es für Brose am Ende zum Sieg reichen. 80:73 lautete der Endstand nach 40 intensiven und kampfbetonten Minuten. Damit konnte Brose Bamberg die Niederlagen der Verfolger aus Würzburg und Ulm zu seinem Vorteil nutzen und sich wieder ein klein wenig Luft zu den Nicht-Playoff-Plätzen verschaffen.

Brose Bamberg: Wright (17 Punkte), Zisis (13), Radosevic (12), Lô (11), Nikolic (9), Rubit (8), Hackett (5), Staiger (3), Musli (2), Olinde

MHP Riesen Ludwigsburg: Sears (24), Trice (12), Waleskowski (10), Walkup (8), Cook (7), Peter-McNeilly (5), Müller (5), Johnson (2), Koch, Geske

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