"So werden Helden geboren"

20.4.2012, 21:50 Uhr

© Sportfoto Zink

Knapp drei Wochen nach seiner Oberschenkelverletzung im Spiel gegen Aue war er in die Startelf zurückgekehrt, wirkliche Impulse konnte er der Partie beim FSV Frankfurt aber lange nicht geben. Bis zu dieser 75. Minute, einem Moment, mit dem er sich verewigte.

Nach dem Foul an Edgar Prib entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter. Eine Aufgabe nur für Nehrig, der vom sogenannten ominösen Punkt keinen anderen ranlässt. Elfmeter, das sind seine Sache.

Bis auf einen Fehlschuss im Spiel in Dresden, das Fürth auch verlor, leistete sich Nehrig keinen Aussetzer. Auch in Frankfurt trat der Schwabe am Freitag mit bekannt grimmigem Blick an, entschied sich für eine Ecke und hämmerte den Ball unhaltbar ins linke Eck. Nur Sekundenbruchteile später fasste sich Nehrig an den Oberschenkel, von den jubelnden Kollegen bekamen das aber die meisten nicht mit. „Der Muskel hat zugemacht, weil das ganze Gewicht auf einem Bein war. Aber es ist bestimmt nicht so schlimm“, gab der 25-Jährige Entwarnung.

Eine kleinere Malaise wird der Blondschopf mit der Bundeswehrkurzhaarfrisur sicher verschmerzen können. Immerhin war es ein Schuss in die Geschichtsbücher. Sein Ausgleichstreffer, nach dem er postwendend ausgewechselt wurde, war gleichbedeutend mit dem letzten Punkt, den Fürth noch holen musste, um auch dem letzten Pessimisten die ewigen Zweifel auszutreiben. „Das war doch der perfekte Zeitpunkt für seinen Abgang. Da konnte er nichts mehr verkehrt machen“, witzelte Trainer Mike Büskens: „So werden Helden geboren.“

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