Souverän trotz Aufstiegsparty: HCE siegt gegen Nordhorn

30.4.2016, 11:27 Uhr
Der HC Erlangen hat auch das Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen gewonnen - trotz feucht-fröhlicher Aufstiegsparty am Dienstag.

© Harald Sippel Der HC Erlangen hat auch das Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen gewonnen - trotz feucht-fröhlicher Aufstiegsparty am Dienstag.

Ein bisschen Bange, das gaben sie später am Abend alle zu, war ihnen schon gewesen vor diesem Freitagabend. Drei Tage vorher, am Dienstagabend bei Eintracht Hagen, hatte der HC Erlangen ja den vorzeitigen Aufstieg in die Handball-Bundesliga perfekt gemacht. Nach dem Schlusspfiff floss das Bier, nicht nur über die Köpfe der Verantwortlichen, der Spieler und Trainer, nein, natürlich auch durch die Kehlen der Helden.

"Es ist am Dienstag natürlich spät geworden", gab Jonas Link zu, der Linksaußen. Den Mittwoch hatten sie dann frei bekommen, am Donnerstag erstmals wieder trainiert. "Klar", fand auch Oliver Hess, der Linkshänder, "optimal war die Vorbereitung auf dieses Spiel natürlich nicht."

Trotzdem war die Revanche gegen die HSG Nordhorn-Lingen am Freitagabend, beim ersten Auftritt vor eigenem Publikum nach dem Überschreiten der Ziellinie, gelungen: Mit 28:25 (16:12) gewann der HCE auch sein 18. Heimspiel in dieser Saison. Nordhorn war immerhin eine der drei Mannschaften gewesen, die in dieser Saison das Wunder geschafft hatten, dem Tabellenführer aus Erlangen alle Punkte im Hinspiel abzunehmen.

"Ich habe heute gedacht, das wird eines unserer schwersten Spiele in dieser Saison", sagte Trainer Robert Andersson später. Nicht, weil er wieder erwartete, dass Nordhorn spielerisch und kämpferisch seiner Mannschaft überlegen sein würde, vielmehr, dass seinen eigenen Jungs die Feierlichkeiten zu Kopf gestiegen waren.

"Mental ist das natürlich schwer, ich habe schon erwartet, dass nach Dienstag ein wenig die Luft draußen sein würde", so Andersson. Weil dem erst in der zweiten Halbzeit so war, der HCE mit einer ungeahnten Leichtigkeit begonnen hatte, schnell deutlich führte und die Führung zwar knapper wurde, aber nie in Gefahr geriet, war der Trainer "sehr, sehr zufrieden" am Ende.

Gästetrainer Heiner Bültmann sah das ähnlich, seine Mannschaft habe erst spät den Zugriff bekommen, dann die Chancen nicht genutzt, die durchaus da waren. Allein drei Siebenmeter vergab Nordhorn, mit diesen allein wäre es am Ende 28:28 gestanden.

"Ich glaube, wir haben das den besonderen Umständen entsprechend heute ganz ordentlich gemacht", fand Oliver Hess, in der Hand einen Plastikbecher, halbgefüllt mit trüber Flüssigkeit. Schon wieder Vodka-Lemon? "Nein", sagte Hess und grinste, "heute sind es wieder Vitamine."

Zum Nachlesen gibt's das Spiel im Live-Ticker HC Erlangen - HSG Nordhorn-Lingen!

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