Späte Abreibung: Bamberg bricht gegen Tel Aviv ein

12.10.2017, 22:06 Uhr
Die Gäste aus Tel Aviv waren im letzten Viertel nicht zu stoppen und entschieden den Schlussabschnitt und somit die Partie deutlich für sich.

© Sportfoto Zink / HMI Die Gäste aus Tel Aviv waren im letzten Viertel nicht zu stoppen und entschieden den Schlussabschnitt und somit die Partie deutlich für sich.

Der deutsche Meister und Pokalsieger aus Bamberg ist mit einer Niederlage in die Euroleague gestartet. Im Heimspiel gegen Maccabi Fox Tel Aviv kassierten die Oberfranken eine empfindliche 71:88-Niederlage, die vor allem durch ein schwaches Schlussviertel (12:35) zustande kam.

Zusammen mit den Fans sah Brose-Headcoach Andrea Trinchieri, der neben Quincy Miller auch noch auf Kapitän Elias Harris verzichten musste, zunächst eine packende Euroleague-Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Über Leon Radosevic (vier Punkte) und Daniel Hackett legten die Brose-Boys gut los und erspielten sich ein kleines Punktepolster (6:2, 3. Min.).

Diesen Vorsprung konnte der deutsche Meister auch über weite Strecken der ersten Halbzeit verteidigen und zwischenzeitlich bis auf acht Zähler ausbauen (30:22, 15. Min.), da sowohl das Teamplay als auch die Wurfauswahl und damit verbunden auch die Trefferquote stimmten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam Maccabi, angeführt von Pierre Jackson und Artsiom Parakhouski stärker auf. Die Israelis konnten sich im zweiten Viertel vor allem bei ihrer Trefferquote aus dem Zwei-Punkte-Bereich steigern und übernahmen kurz vor dem Seitenwechsel durch vier schnelle Jackson-Punkte erstmals die Führung. Diese nahmen die Gäste dann auch mit in die Halbzeitpause (37:36).

Die Mannschaft von Cheftrainer Neven Spahija versuchte den Schwung, den der Führungswechsel kurz vor dem Seitenwechsel brachte, mit in die zweiten 20 Minuten zu nehmen und startete zunächst gut. Nach einer Auszeit durch Bamberg-Coach Trinchieri fanden aber auch seine Spieler wieder zu ihrem Rhythmus, kämpften sich ins Spiel zurück und gestalteten dieses fortan weiter ausgeglichen. Die Führung wechselte jetzt beinahe mit jedem erfolgreichen Angriff hin und her. Der Spiel blieb auch in den Folgeminuten eng und hart umkämpft, sodass den Fans in Freak City wieder ein spannender Basketball-Abend ins Haus stehen sollte.

0:19-Lauf kostet Bamberg den Sieg

Bis sechs Minuten vor dem Spielende hatte Bamberg noch alle Siegchancen. Doch während den Hausherren in der Schlussphase scheinbar die Kräfte schwanden, drehte Maccabis Bester, Pierre Jackson, nochmal so richtig auf. Zusammen mit Landsmann Michael Roll übernahm der US-Guard die Hauptlast beim spielentscheidenden 19:0-Run, der die Israelis von 67:67 auf 86:67 davonziehen ließ. Nkos Zisis, einer von Bambergs Aktivposten an diesem Abend, stoppte zwar Tel Avivs Mega-Run, doch die Partie war damit natürlich entschieden.

Am Ende hatte Brose Bamberg mit 71:88 das Nachsehen. Trotz dieser deutlichen Niederlage zeigte die Truppe von Coach Andrea Trinchieri über 34 Minuten eine sehr gute und engagierte Leistung. Tel Aviv lebte – im Gegensatz zu Bamberg – von der individuellen Klasse eines Pierre Jackson, der mit 27 Punkten, neun Assists und sieben Rebounds brillierte und quasi im Alleingang dafür sorgte, dass die die Dreierquote der Gäste – lange Zeit Bambergs größter Vorteil – am Ende noch bei respektablen 40 Prozent lag.

Brose Bamberg: Zisis (16 Punkte), Radosevic (12), Hickman (10), Rubit (10), Mitrovic (9), Taylor (5), Staiger (3), Hackett (2), Lô (2), Heckmann (2).

Maccabi Fox Tel Aviv: Jackson (27 Punkte), Roll (16), Tyus (12), Prakhouski (10), Thomas (7), Cole (6), Dibartolomeo (5), Cohen (2).

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