Pressekonferenz

Mit Respekt und Siegermentalität: So will Alexander Zorniger den SV Wehen Wiesbaden knacken

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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26.4.2024, 14:45 Uhr
Daumen hoch: Alexander Zorniger ist mit der Leistung seiner Mannschaft aus den letzten beiden Partien zufrieden.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink/Sportfoto Zink / Melanie Zink Daumen hoch: Alexander Zorniger ist mit der Leistung seiner Mannschaft aus den letzten beiden Partien zufrieden.

Die Saison 2023/2024 neigt sich dem Ende entgegen. Vier Spieltage vor dem Ende der Spielzeit fällt Alexander Zornigers Fazit eher ernüchternd aus: "Das aktuelle Abschneiden ist zu wenig für uns", weiß der Fürther Trainer. Vergebenen Chancen und Punkten will Zorniger aber trotzdem nicht hinterhertrauern. Denn die laufende Saison hat er noch lange nicht abgehakt: Bis zum 34. Spieltag gelte es, jedes Spiel mit der Mentalität anzugehen, drei Punkte holen zu wollen. Gelingt das, könne es am Ende doch noch "eine richtig gute Runde" werden.

Mit dieser Einstellung will Zorniger auch die kommende Aufgabe angehen: Das Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden am Sonntag. Für die Gastgeber geht es um nichts weniger als das nackte Überleben, die Hessen stecken tief im Abstiegskampf. Ungeachtet der prekären sportlichen Situation der Wiesbadener hat der Fürther Coach großen Respekt vor der anstehenden Aufgabe: "Sie müssen die Punkte daheim behalten, wir wissen, mit welcher Einstellung diese Mannschaft auf den Platz gehen wird. Ihre extreme Mentalität haben sie über die letzten zwei Jahre hinweg immer wieder gezeigt", erklärt Zorniger.

Zorniger lobt Wiesbadener Mentalität - Hinspiel als Blaupause?

Diese Mentalität ist es, die Alexander Zorniger besonders beeindruckt: Exemplarisch hebt er die Wiesbadener Aufstiegsrelegationsspiele gegen Arminia Bielefeld hervor, auch das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Spieltag bezeuge den Willen der Hessen: "Gegen Lautern in dieser Situation ein Unentschieden zu holen sagt etwas über die Stabilität dieser Mannschaft aus. So erwarten wir sie", verrät Zorniger. Zudem wisse sein Trainerkollege Markus Kauczinski, dass Wiesbaden "gegen eine Mittelfeldmannschaft, für die es vermeintlich um nichts mehr geht, drei Punkte holen muss."

Um in Wiesbaden trotzdem bestehen zu können, kann sich Alexander Zorniger bei der Spielvorbereitung ein Stück weit an der Partie der Hinrunde orientieren. Das 2:0 im Hinspiel könne in mancherlei Hinsicht als Blaupause dienen, besonders, "weil es im Offensiv- und Umschaltspiel einige Szenen gab, die wir als Positivbeispiele herausnehmen können", findet Zorniger. Auf kreative Offensivlösungen könnte es in der Tat ankommen, wenn das Kleeblatt in Wiesbaden punkten will. Schließlich erwartet Alexander Zorniger einen Gegner, der seiner Mannschaft weitestgehend den Ball überlassen wird.

Mit Kompaktheit gegen schnelles Umschaltspiel

Defensiv komme es deshalb vor allem darauf an, Wiesbaden nicht in die Umschaltbewegungen kommen zu lassen und selbst kompakt zu stehen. Außerdem dürfe man den Mittelstürmer der Hausherren, Ivan Prtajin, "in der Box nicht so frei zum Abschluss kommen lassen wie im Hinspiel." An dessen zahlreiche Gelegenheiten im ersten Aufeinandertreffen der Saison erinnert sich der Fürther Coach nur zu gut.

Im wuchtigen Mittelstürmer des SVWW sieht Zorniger nicht nur einen Spieler, der als letzte Anspielstation und Knipser fungiert, sondern der auch in der Lage ist, die schnellen Außenbahnspieler der Wiesbadener in Szene zu setzen. "Er ist ein Spieler, den du in der Weiterleitung gar nicht immer verteidigen kannst", erklärt Zorniger. Um Prtajins Abschlüsse und Pässe trotzdem in den Griff zu bekommen, komme es vor allem auf ein gelungenes Zusammenspiel zwischen defensivem Mittelfeld und Innenverteidigung an.

Hrgota kehrt zurück - das Selbstvertrauen auch?

Zorniger ist optimistisch, dass dieses Unterfangen gelingen kann. Schließlich habe die Fürther Hintermannschaft in den letzten Spielen gezeigt, dass sie wieder über die nötige defensive Stabilität verfügt - "wenn wir uns die Tore nicht selbst hineinlegen", wie der Fürther Coach einschränkt. Letzten Endes komme es in Wiesbaden auf dieselben Tugenden an wie in den Spielen zuvor auch: "Wir müssen aufeinander aufpassen und unseren eigenen Fußball spielen. Das Selbstvertrauen sollte nach der Leistung in den letzten Spielen zurückkommen, außerdem kehrt unser Kapitän (Hrgota nach Gelbsperre, d. Red.) zurück. Wir müssen unsere Qualitäten auf den Platz bringen!"

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