Pressekonferenz

Ohne Hrgota, aber mit Selbstvertrauen: Kleeblatt vor schwerer Aufgabe bei Fortuna Düsseldorf

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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18.4.2024, 16:24 Uhr
Nach dem 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern blickt Alexander Zorniger auch dem Auswärtsspiel in Düsseldorf optimistisch entgegen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Nach dem 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern blickt Alexander Zorniger auch dem Auswärtsspiel in Düsseldorf optimistisch entgegen.

Die Erleichterung nach dem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern war allen Beteiligten anzumerken, auch Trainer Alexander Zorniger. Die positive Stimmung nach dem langersehnten Dreier macht sich auch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf bemerkbar: "Wir gehen zwar nicht mit superbreiter Brust, aber mit Selbstvertrauen und dem Wissen, was uns erwartet, in das Spiel", verrät Zorniger. Dieses Selbstvertrauen wird das Kleeblatt auch brauchen, zumindest, wenn es etwas Zählbares aus Düsseldorf mitnehmen will.

Denn bei der Fortuna läuft es sportlich richtig gut: In der Liga liegen die Düsseldorfer auf Rang drei und haben beste Chancen, zumindest in die Relegation um den Aufstieg einzuziehen. Alexander Zorniger weiß um die Stärken des kommenden Gegners: "Sie haben eine sehr gute Raumbearbeitung, spielen von Seite zu Seite, was uns schon mal wehtun kann. Gegen uns waren sie bisher immer total unnervös, damit rechne ich auch jetzt wieder." Zornigers Ansicht nach ist das vor allem ein Verdienst seines Trainerkollegen Daniel Thioune: "Er macht einen tollen Job, total unaufgeregt. Er geht sehr analytisch vor, das tut dem Verein gut."

Hrgota fehlt gesperrt - Srbeny erneut in der Startelf?

Als wäre die Aufgabe gegen Düsseldorf nicht schon schwer genug, muss das Kleeblatt am Samstag auch noch auf Kapitän Branimir Hrgota verzichten – der Schwede fehlt gelbgesperrt. "Als Führungsspieler ist er ganz schwer zu ersetzen, als Unterschiedsspieler muss aber jeder zu ersetzen sein", merkt Zorniger an. Doch Zorniger sieht im Ausfall Hrgotas auch eine Chance: "Es wird schwerer für uns, aber wir sind vielleicht auch ein Stück weit unberechenbarer", so die Hoffnung des Fürther Trainers.

Wer Branimir Hrgota gegen Fortuna Düsseldorf ersetzen wird, wollte Alexander Zorniger noch nicht verraten. Er verwies lediglich darauf, dass er im Training am Mittwoch "ein paar Sachen ausprobiert" habe. "Zwei davon haben mir gut gefallen, eine davon nutzen wir, die zweite werden wir während des Spiels einbringen", tiefer wollte sich Zorniger nicht in die Karten schauen lassen. Ob Dennis Srbeny wieder eine Chance von Beginn an bekommt, wollte Zorniger ebenfalls nicht sicher bestätigen. Dennoch ist der Trainer voll des Lobes für Srbeny: "Dennis hat es (gegen Kaiserslautern, d. Red.) super gemacht." Ob das Fitnesslevel des Angreifers für 90 Minuten reicht, sei derweil fraglich.

Verständnis für Siebs Formtief - mit positiven Ergebnissen in die neue Spielzeit

Egal, mit welchen Personal: Hrgota wird in jedem Fall nicht einfach zu ersetzen sein. Dessen Torgefährlichkeit könnte Armindo Sieb versuchen aufzufangen, schließlich ist der junge Angreifer mit neun Saisontreffern der beste Torschütze im Kader des Kleeblatts. Doch Sieb blickt auf schwierige Wochen zurück, bereits seit sieben Partien gelang ihm kein Treffer mehr. Alexander Zorniger hat Verständnis für das Formtief seines Schützlings: "Solche Ausschläge muss man einpreisen bei jungen Spielern", erklärt der Coach. Wichtig sei aber eine funktionierende Selbstreflexion: "Es ist wichtig für einen jungen Kerl zu wissen, wann funktioniere ich und wann funktioniere ich nicht? Nach anfänglichen Problemen, das klar zu erkennen, ist ihm das sehr deutlich geworden", lobt Zorniger Sieb.

Sollte Armindo Sieb seine Form pünktlich zum Saisonausklang wieder finden, würde das sicherlich nicht nur Alexander Zorniger freuen. Der Coach ist vor den letzten Spielen nicht unzufrieden: "Wir sind fünf Spieltage vor Schluss gerettet, grundsätzlich ist das ein gutes Ergebnis." Dennoch habe sich seine Mannschaft zuletzt in einem Negativlauf befunden – "das wollen wir nicht ins nächste Jahr mit hereinnehmen", so Zorniger. Ein Grund, die Saison ruhig ausklingen zu lassen, ist das Durchbrechen der 40-Punkte-Marke am vergangenen Spieltag also nicht.

Das Spiel in Düsseldorf sei auf dem Weg zu einem erfolgreichen Saisonabschluss jedenfalls "eine eigene Kategorie", doch auch danach freut sich Zorniger auf "interessante" Spiele gegen Mannschaften, "die größtenteils um den Klassenerhalt kämpfen". Eine Punktemarke möchte der Coach bis zum Saisonende nicht ausrufen, schließlich sei man mit konkreten Zielen in dieser Saison "nicht so gut gefahren." Vielmehr gehe es darum, die Spieler auf den einzelnen Positionen und die Mannschaft als Gesamtes weiterzuentwickeln.

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