Starkes Comeback: Bamberg besiegt Bonn erneut

9.5.2018, 22:19 Uhr
Erneut Bambergs bester Werfer: Der US-Amerikaner Dorell Wright.

© Sportfoto Zink / HMI Erneut Bambergs bester Werfer: Der US-Amerikaner Dorell Wright.

Die zahlreichen Zuschauer im restlos ausverkauften Telekom Dome sahen von Beginn an eine Partie mit hohem Tempo und daraus resultierend vielen Punkten. Zwar gingen beide Seiten auch defensiv mit hoher Intensität zu Werke, doch die jeweils angreifende Mannschaft bewies mit starken Trefferquoten ein ruhiges Händchen. Die Oberfranken nutzten dabei vor allem ihre Vorteile in der Zone und die deutlich bessere Freiwurfquote, um sich auch nach einem zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand Mitte des dritten Viertels wieder zurück ins Spiel zu kämpfen.

Erste Halbzeit mit hohem Tempo und starken Quoten

Bamberg startete gut in die Begegnung und hatte im ersten Durchgang zumeist die Nase vorne. Nachdem es gerade im ersten Viertel ein offener Schlagabtausch war, setzte sich der Meister gleich zu Beginn von Viertel Nummer zwei auf acht Zähler (32:24, 11. Min.) ab. Doch anstatt im Anschluss weiter nachzusetzen, ließen die Brose-Boys vor allem beim Rebounding spürbar nach und gestatteten den Hausherren etliche zweite Wurfchancen. Angeführt von Josh Mayo, der erst spät in der ersten Halbzeit seinen ersten Treffer erzielen konnte, kämpften sich die Magenta-Riesen wieder zurück ins Spiel. In der Schlussminute übernahm Bonn erstmals nach dem 2:0 wieder die Führung und nahm diese beim 50:46 mit in die Kabine.

Was sich in der Schlussminute von Halbzeit eins schon angedeutet hatte, setzte sich im dritten Viertel zunächst nahtlos fort. Der Meister wirkte etwas konsterniert und hatte auf beiden Seiten des Feldes völlig den Faden verloren. Ganz anders dagegen die Bonner, die von Minute zu Minute stärker wurden und die Oberfranken phasenweise überrannten. Angetrieben von Julian Gamble, der in der Zone nach Belieben dominierte (18 P. / 7 R.), und Yorman Polas Bartolo, der - im Gegensatz zu Spiel eins - einen Sahnetag von der Dreierlinie erwischte (4/5), zogen die Rheinländer bis auf 15 Punkte (63:48, 25. Min.) davon.

Hackett treibt Bamberg an

Doch gerade als auf Seiten des Titelverteidigers alle Fälle davon zu schwimmen drohten, erwachte das oft zitierte "Herz eines Champions". Der entscheidende Impuls ging dabei wieder einmal von Daniel Hackett aus. Der "Spiritus rector" des Bamberger Spiels war wie aus dem Nichts zur Stelle und übernahm nun alle benötigten Aufgaben auf einmal. Über gute Defense kurbelte der Guard die Offense an und führte sein Team zurück ins Spiel. Schnell waren die Banchi-Boys wieder bis auf zwei Zähler (68:70) herangekommen.

Mit den eigenen Fans im Rücken wollten sich die ehemaligen Bundeshauptstädter allerdings nicht so schnell geschlagen geben. Bonns Teamleader, Josh Mayo und Julian Gamble, schulterten nun die Verantwortung und verteidigten mit wichtigen Würfen den Vorsprung ihrer Farben. Auf Brose-Seite war es jetzt an Dorell Wright, für sein Team zu übernehmen, doch näher als auf zwei Punkte kam der Meister zunächst nicht heran.

Spiel gedreht und Bonn den Schneid abgekauft

2:26 Minuten vor dem Ende schaffte Leon Radosevic den lang ersehnten Führungswechsel und legte in der Defense einen Block gegen Anthony DiLeo nach. Gegen Bambergs Defense, die sich im Verlauf der zweiten 20 Minuten wieder deutlich steigerte, ließen die Telekom Baskets in der Schlussphase jegliches Selbstvertrauen vermissen, während Maodo Lô und Nikos Zisis weiter daran arbeiteten, den Vorsprung auszubauen. Am Ende sollte es für Bamberg, das sich bravourös zurück gekämpft hatte, zum erhofften Auswärtssieg (90:82) reichen, der zudem die 2:0-Serienführung mit sich bringt.

Am Samstag hat Brose Bamberg nun die große Chance, den ersten Matchball zu verwandeln. Jump zum dritten Viertelfinale ist um 14.15 Uhr.

Brose Bamberg: Dorell Wright (21 Punkte), Augustine Rubit (18), Lucca Staiger (12), Maodo Lô (12), Leon Radosevic (11), Nikos Zisis (8), Daniel Hackett (6), Luka Mitrovic (2), Ricky Hickman.

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