TB Erlangen: „Es hatten doch nur noch fünf Spieler Bock“

13.2.2017, 16:30 Uhr
TB Erlangen: „Es hatten doch nur noch fünf Spieler Bock“

© Foto: Sippel

Herr Bernet, hat Ihnen Hockey heute noch einmal Spaß gemacht?

Nein, leider nicht. Wir hatten uns als Team vorgenommen, dass es egal sein soll, ob wir gegen Darmstadt gewinnen oder verlieren – wir wollten nur noch einmal Spaß haben als Mannschaft, als Sportler an unserem Sport. Das ist leider nicht gelungen.

Weil Sie deutlich verloren haben?

Nein, wie gesagt, darauf haben wir ja versucht gar nicht zu schauen. Es war vielmehr die Art, wie wir uns als Mannschaft von der Hallenrunde verabschiedet haben, die mich enttäuscht.

Es hat nicht jeder alles gegeben?

Es haben vielleicht fünf von zehn Spielern überhaupt noch Bock gehabt. Drei waren noch mit der Ausnüchterung vom Vorabend beschäftigt. So kann ein erfolgreicher Abschluss nicht aussehen.

Liegt das an der Enttäuschung über den Abstieg aus der 1. Regionalliga?

Ach, der steht doch schon länger fest. Seit Winter wussten wir ja schon, dass es ganz, ganz schwer wird. Für uns ältere Spieler, die vor zwei Jahren noch zweite Liga gespielt haben in der Halle, für uns ist das jetzt sehr bitter, wir wurden zwei Mal durchgereicht.

Wie geht es beim TB weiter?

Ich denke anders als bisher. Viele Ältere überlegen sich, ob sie noch einmal eine Herausforderung woanders suchen, oder ob sie ganz aufhören.

Wie geht es bei Ihnen weiter?

Ich werde die Vorbereitung auf die Feldrunde fehlen, auch die ersten Spiele – das geht beruflich nicht anders. Aber ich stehe Trainer Jochen Heimpel zu Verfügung und helfe.

Wer hilft denn nicht mehr?

Das wird sich in den kommenden Wochen zeigen, aber es wird einen Umbruch geben. Uns fehlt in Erlangen der Nachwuchs, vom Niveau der vergangenen Jahre muss man sich verabschieden. Aber die Jungen brauchen ein paar Säulen, die Stabilität geben, dann können sie sich entwickeln.

Kann man irgendetwas Positives aus der Hallenrunde mitnehmen – immerhin wartet auf dem Feld auch der Abstiegskampf. . .

Wir haben uns taktisch weiterentwickelt, so doof das klingt. Ansonsten war einfach die individuelle Klasse nicht da, deshalb ist ein Umbruch vielleicht auch gar nicht so schlecht.

Interview: CHRISTOPH BENESCH

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