Timo Glock gewinnt DTM-Saisonfinale

20.10.2013, 16:19 Uhr
Timo Glock gewinnt DTM-Saisonfinale

© Sportfoto Zink

Sensationell Zweiter wurde Roberto Merhi im Mercedes, der in seinen vorhergehenden 19 DTM-Rennen lediglich acht Zähler gesammelt hatte und von Platz 21 gestartet war. Rang drei ging an Vorjahres-Champion Bruno Spengler im BMW. Mike Rockenfeller, der den Fahrer-Titel im Deutschen Tourenwagen Masters bereits sicher hatte, kam am Sonntag im Audi nicht über Rang 16 hinaus.

Mit am Ende 369 Punkten schnappte Titelverteidiger BMW Konkurrent Audi die Führung im Gesamtklassement der Markenwertung noch weg, nachdem die Ingolstädter vor dem Rennen noch acht Zähler Vorsprung gehabt hatten. Weil in Mattias Ekström auf Rang vier und Miguel Molina auf Platz fünf aber nur zwei Audi-Piloten in die Punkte fuhren, reichte es mit 347 Zählern nicht für Platz eins.

Vier BMW auf den ersten vier Plätzen – dieser Block aus der Startaufstellung war auf der nassen Strecke schon nach wenigen Metern gesprengt. Timo Werner musste sich von Markenkollege Andy Priaulx und Molina überholen lassen und fiel von zwei auf vier zurück. Spengler dagegen konnte sich in seinem schwarzen Flitzer schnell absetzen und führte das Feld souverän an.

Hinter ihm aber gab es zahlreiche Überholmanöver. Die Audi-Fahrer Ekström und Timo Scheider nahmen gemeinsam Martin Tomczyk im BMW in die Mangel, Jungspund Pascal Wehrlein überholte zwei Tage nach seinem 19. Geburtstag seinen erfahrenen Markenkollegen Gary Paffett und Champion Rockenfeller fand sich, von Platz neun gestartet, plötzlich nur noch auf Rang 13 wieder. Glock arbeitete sich in den ersten zehn Runden gar bis auf den zweiten Platz nach vorne.

Nach 14 Runden meldete sich Spengler dann zu seinem ersten Boxenstopp. Bereits nach 2,3 Sekunden hatten die Mechaniker beim Team Schnitzer alle vier Regenreifen gewechselt. Auf Rang sechs reihte sich der Kanadier wieder ein, vor Marco Wittmann (BMW), dem besten DTM-Rookie des Jahres. In der Folge versuchte Glock als neuer Spitzenreiter seinen Vorsprung auszubauen.

Glock spielt seine Klasse aus

Überraschend musste er dabei neben Ekström auf Rang zwei auch die Mercedes-Piloten Merhi und Daniel Juncadella im Blick behalten. Der 22 Jahre alte Mehri war nur von Rang 21 gestartet, Juncadella von Platz 17, aber beide lieferten rundenweise Spitzenzeiten und hatten sich bis auf die Plätze drei und vier vorgearbeitet. Nach dem schwächsten Qualifying-Ergebnis der Saison sah die Welt für die Schwaben im Rennen auch dank des Regenwetters viel besser aus.

Nach 27 Runden sorgte Juncadella dann für Positionswechsel hinter Glock. Der Spanier drehte Ekström und Mehri bedankte sich für den Sprung auf Rang zwei. Kurz darauf verabschiedete sich Juncadella, der eine Durchfahrtsstrafe kassierte, in die Box und kam hinter Spengler auf Rang fünf zurück.

Merhi hingegen kam nach seinem Reifenwechsel vor Spenlger auf die Strecke – und blieb auch vor Glock nach dessen Stopp. Beide fuhren nun im direkten Duell um den ersten Sieg ihrer DTM-Karriere. Aber nicht lange: In der Spitzkehre spielte Glock seine Klasse aus und lies den schwarzen Mercedes hinter seinem gelben BMW.

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