TSV Altenfurt demonstriert seine Nervenstärke

20.10.2014, 09:09 Uhr
Brachte den TSV in Führung: Tatjana Schauer (vorne; weiße Kleidung)

© Eduard Weigert (Archivbild) Brachte den TSV in Führung: Tatjana Schauer (vorne; weiße Kleidung)

Dass sie unter fehlendem Selbstvertrauen leiden, kann man den Judoka des Chemnitzer Polizeisportvereins nicht vorwerfen, ganz sicher nicht. Am Samstag warteten die Chemnitzerinnen in ihrer Halle auf den TSV Altenfurt. Der TSV war im Sommer Bayernliga-Meister geworden, Chemnitz hatte sich als einziges Team seiner Verbandsliga ebenfalls ein künftiges Leben in der 2. Liga vorstellen können. Also traf man sich jetzt im Herbst zum Aufstiegskampf.

Einen Bus hatten sich die Altenfurterinnen für die lange Reise gemietet, waren am Samstagvormittag losgefahren, um sich ihren Traum von der Rückkehr in die 2. Liga zu erfüllen. Vor sechs Jahren hatten sie sich aus dieser Liga zurückgezogen, es fehlte damals an Talenten. Jetzt haben sie die wieder — und als die Talente in Chemnitz angekommen waren, sahen sie tatsächlich: Chemnitzerinnen, die schon die Aufstiegs-T-Shirts trugen. Oha, haben sich da die Altenfurterinnen gedacht, und versucht, sich einfach auf ihr Talent zu konzentrieren.

Gelungen ist ihnen das zunächst ganz passabel, aber nicht vollends überzeugend: Desiree Redel verlor den ersten Kampf, Sarah Grünewald glich aus, Tatjana Schauer brachte den Gast in Führung, ehe Maren Heimstädt und Claudia Simon mit ihren Niederlagen wieder dafür sorgten, dass sich Chemnitz der 2. Liga sehr nahe fühlen durfte. Ein Sieg hätte Chemnitz nun genügt, um den Aufstieg tatsächlich feiern zu können, um den T-Shirts einen Sinn zu geben.

Es gab aber keinen Sieg mehr für Chemnitz: Verena Geppert glich aus, Lisa Kretschmer sorgte für den letzten Punkt. 4:3: Altenfurt ist wieder Zweitligist, hat sich so belohnt für die konzentrierte Aufbauarbeit seit 2008. Der Aufwand, so glaubt das Nicole Angermeier, die Trainerin, wird nun natürlich höher: „Wir müssen sicherlich mehr machen in der 2. Liga.“

Am Samstag aber haben sie erst einmal gefeiert, die Stimmung im Bus auf der Rückfahrt war ausgelassen — nur Aufstiegs-Shirts trug keine. Die hatten sie sich vorab nicht zu bestellen gewagt.

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