TSV Zirndorf gehört zum Inventar der Bayernliga

2.2.2018, 12:00 Uhr
TSV Zirndorf gehört zum Inventar der Bayernliga

© Foto: Sebastian Zelada

Spielführerin Nina Retsch sieht dem Rest der Saison in der Bayernliga entspannt entgegen. Ihr Team der Volleyball-Frauen des TSV Zirndorf hat sich im dritten Jahr in Folge in der Bayernliga festgesetzt. Ein respektabler sechster Tabellenplatz bedeutet mit 19 Punkten aktuell das Mittelfeld in der sehr ausgeglichenen Liga.

Hinter den noch ungeschlagenen Tabellenführerinnen aus Katzwang bewegen sich die Plätze zwei bis acht in einem Bereich von zehn Punkten. Mit den direkten Abstiegsplätzen hat man auch diese Saison nichts mehr zu tun, lediglich der Absturz auf den Abstiegsrelegationsplatz acht könnte noch drohen. Auf diesem stand die Mannschaft zu Beginn der Rückrunde bereits, doch momentan zeigt die Formkurve eindeutig nach oben. "Wir haben jetzt drei Spiele in Folge gewonnen", erklärt Retsch selbstbewusst und die Ausgangsposition für die kommenden Aufgaben könnte interessanter kaum sein.

Aufwärmen für Regenstauf

Das nächste Spiel steht am morgigen Samstagabend um 20 Uhr in der heimischen Jahnhalle gegen die Tabellenletzten aus Hammelburg an. Eine perfekte Gelegenheit, um die Serie auszubauen und sich für das wichtige Heimspiel gegen Regenstauf am Samstag darauf warm zu spielen.

Zwar hatte der TSV das Hinspiel klar gegen die Regionalliga-Absteigerinnen verloren und die Damen von Regenstauf belegen aktuell noch immer Rang zwei in der Tabelle, doch verzeichnen sie einen klaren Abwärtstrend. Die jüngsten drei Spiele haben sie allesamt verloren. In einer Liga, in der die Leistungsdichte so hoch ist, durchaus keine Schande – und doch könnte diese Tatsache eine besondere Extramotivation für die Zirndorferinnen darstellen.

Den Aufstieg als Ziel auszugeben, liegt Spielführerin Retsch jedoch fern: "Ich glaube nicht, dass wir auf einmal Zweiter werden, aber auch nicht, dass wir Abstiegsrelegation spielen müssen." Wichtiger als eine Top-Platzierung ist die Sicherung eines Mittelfeldplatzes gegen die starke Konkurrenz, wie die Eibelstädterinnen, die dem TSV direkt im Nacken sitzen. Das Spiel gegen die aktuellen Verfolgerinnen steht zum Saisonfinale an und könnte durchaus nochmal ein Höhepunkt werden. Denn Eibelstadt ist das einzige Team, das in dieser Saison die Tabellenführer aus Katzwang zu einem Fünf-Satz-Spiel zwang, dann aber verlor.

Retsch sieht den Rest der Saison nicht nur deshalb als Aufbauprozess, denn durch zahlreiche Ab- und Zugänge befindet sich das Team, das von Günter Bernard trainiert wird, weiter in der Findungsphase.

"Es wurden über die Saison viele Spielerinnen entweder krank oder konnten durch berufliche Herausforderungen nicht ins Training kommen", erklärt sie. Im letzten Spiel der Hinrunde verletzte sich zudem Außenspielerin Laura Lebender gegen die Veinal Volleys Bamberg II schwer – Diagnose: Syndesmoseriss. Ob sie diese Saison wieder auflaufen kann, ist fraglich.

Herber Verlust für Männer

Doch nicht nur die Damen müssen auf eine wichtige Spielerin verzichten, auch die Männer, aktuell Zweiter in der Regionalliga, haben mit Mittelblocker Philipp Neubert einen schmerzlichen Verlust zu verkraften. Er riss sich im jüngsten Spiel gegen Eibelstadt beide Außenbänder und fehlt der Mannschaft wohl für den Rest der Saison als wichtige Stütze.

Trotz des personellen Rückschlags sieht Trainer Klaus Wischermann nach dem letztjährigen Abstieg in die Regionalliga den Wiederaufstieg in die 3. Liga als realistisch an. "Es gab zwei, drei Niederlagen und zwei Punktverluste mit Fünf-Satz-Spielen, die nicht hätten sein müssen, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden."

Das obere Tabellendrittel ist extrem dicht beisammen. Platz eins bis sechs trennen lediglich sechs Punkte. Auch das Mittelfeld der Liga kann den Ambitionen der Zirndorfer Herren noch ein Bein stellen. Das letzte Spiel gegen die sechstplatzierten Eibelstädter gaben sie zuhause mit 2:3 ab. In der nächsten Partie gegen den fünftplatzierten TSV Mühldorf, am 10. Februar um 20 Uhr, wollen sie Wiedergutmachung betreiben und die Weichen auf Aufstieg stellen.

Einfach wird es nicht, wie Wischermann erklärt: "Das Hinspiel war eine hart umkämpfte Abwehrschlacht." Gewonnen haben es die Zirndorfer dennoch mit 3:1.

ZDie Volleyball-Termine in der Jahnhalle, Jahnstraße 2, Zirndorf: Die TSV-Frauen spielen an diesem Samstag um 20 Uhr gegen TV/DJK Hammelburg II, am Samstag in einer Woche um 16 Uhr gegen TB/ASV Regenstauf. Die Männer empfangen am Samstag, 10. Februar, um 20 Uhr den TSV Mühldorf.

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