Uttenreuth ohne Chance gegen den Primus

28.7.2015, 16:49 Uhr
Uttenreuth ohne Chance gegen den Primus

© Foto: Harald Hofmann

Die Partie der beiden ungeschlagenen Teams aus Bruckmühl-Feldkirchen und Uttenreuth hielt was sie versprach. Das Team aus dem Mangfalltal war mit international erfahrenen Spielern besetzt. Da Maximilian Marterer in der Qualifikation am Hamburger Rothenbaum antrat, stand er jedoch den Hausherren nicht zur Verfügung.

SCU-Coach Sorin Rus-Barna war an Position sechs gegen den Österreicher Eitzinger chancenlos. Der bis dato ungeschlagene Jean Zietsman musste die Dominanz des stark spielenden Nicolas Reissig anerkennen und beim 3:6,1:6 erstmals in dieser Saison seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Es war an Adrian Sikora den Rückstand nicht zu hoch ausfallen zu lassen. Sikora hatte Matchball gegen Julien Obry, verlor aber den Supertiebreak denkbar knapp mit 9:11.

Im zweiten Durchgang sah es deutlich besser für den Gastgeber aus. Dennis Bloemke ließ Blazej Koniusz in keiner Phase zur Entfaltung kommen und holte mit 6:2,6:2 den ersten SCU-Punkt. An der Spitzenposition zeigte Lamine Ouahab das komplette Repertoire seiner unkonventionellen Spielweise. Ballgefühl und Spielwitz begeisterten die Zuschauer. Mit seinem 6:2,6:4-Sieg gegen den Portugiesen Frederico Ferreira e Silva brachte er die Hausherren auf 2:3 heran.

Den vierten Einzelpunkt für die Gäste holte Mateusz Kowalczyk mit 6:4,6:3 gegen Christopher Aumüller. Da sich Bruckmühl noch zwei der drei Doppel holte, ging der Sieg an die Südbayern, die weiterhin ohne Verlustpunkt und klar auf Meisterkurs sind.

Am Sonntag ging es für den SC Uttenreuth beim TC Wolfsberg-Pforzheim weiter. Maximilian Marterer gewann sein erstes Qualifikationsspiel in Hamburg gegen die Nr. 98 der Welt und konnte seine Teamkollegen daher nicht unterstützen. Die SCU-Spieler erwischten jedoch einen Sahnetag. Adrian Sikora zeigte ab dem 9:9 im Supertiebreak gegen Ricardo Bellotti bessere Nerven als am Freitag und holte sich die hochklassige Partie gegen die Nr. 247 der Weltrangliste mit 11:9.

Jean Zietsman gewann glatt gegen Holger Fischer. Lediglich Sorin Rus-Barna musste im ersten Durchgang den Punkt gegen den erfahrenen Andre Wiesler abgeben. Dennis Bloemke knüpfte nahtlos an seinen starken Einzelauftritt vom Freitag an und besiegte Marco Lenz mit 6:4;6:3.

Nachdem an Position fünf Christopher Aumüller Pascal Meis unterlag, ruhten die Hoffnungen auf eine Einzelführung auf Lamine Ouahab. Als 18-Jähriger wurde er als „Jahrhunderttalent“ gefeiert, den großen Durchbruch schaffte er jedoch nie. Es war dennoch keine Überraschung, dass er gegen den Italiener Roberto Marcora die 4:2-Führung erspielte.

Pforzheim gewann schon mehrfach alle drei Doppel und wechselte für diese Aufgabe drei frische Spieler ein. Als überraschend alle drei ersten Sätze an den SCU gingen, schien das Team bereits auf der Siegerstraße.

Doch Bloemke/Zietsman verloren den zweiten Satz gegen Lenz/Flock ebenso wie Aumüller/Rus-Barna gegen Gremelmayr/Junaid. Wenig später gingen auch die beiden Supertiebreaks an Pforzheim, und als zeitgleich Ouahab/Sikora den zweiten Satz gegen Marcora/Bellotti abgaben, herrschte Euphorie unter den vielen bis zum Ende ausharrenden Zuschauern.

Nach deutlichem Rückstand war das Momentum nun komplett auf Seite der Hausherren. Ist es üblicherweise an den Betreuern, die Spieler zu beruhigen, war es hier umgekehrt. Lamine Ouahab besänftigte den SCU-Betreuerstab, nahm dem Heimpublikum mit einigen spektakulären Punkten das Feuer und wandelte an der Seite des ebenfalls bärenstark spielenden Adrian Sikora im letzten Supertiebreak des Tages einen 3:3-Zwischenstand in ein 10:3.

Mit 8:2 Punkten belegt Uttenreuth aktuell Platz zwei der zweiten Bundesliga hinter dem TC Bruckmühl-Feldkirchen. Am Freitag von 13 Uhr an erwartet der SCU den nach Minuspunkten punktgleichen Tabellendritten TC Großhesselohe mit seinem Mannschaftsführer Christopher Kas. Am Sonntag um 11 Uhr steht dann das letzte Heimspiel der Saison gegen den TV Reutlingen an. Der SC Uttenreuth will beide Spiele in Bestbesetzung bestreiten um sich mit Siegen von seinem Publikum zu verabschieden.

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