Verstärkung für Rangnick: Nilsson wird Leipziger

24.1.2017, 18:07 Uhr
Früher Club, jetzt RB: Per Nilsson wird ab dem Frühjahr für die Leipziger tätig.

© RB Leipzig / Twitter Früher Club, jetzt RB: Per Nilsson wird ab dem Frühjahr für die Leipziger tätig.

Auf einmal war da ein Tweet – und wenig später auch schon wieder weg. Per Nilsson, hieß es beim Kurzmitteilungsdienst der Roten Bullen, würde Ralf Rangnick im Frühjahr an die Seite gestellt und in der Messestadt Arbeitspapiere bis 2019 erhalten. Die Verbindung klang logisch: Der 34-Jährige war von 2007 bis 2010 ein Spieler, den Leipzigs Sportchef bei der TSG 1899 Hoffenheim unter seinen Fittichen hatte. Untermauert wurde die Nachricht mit einem O-Ton des Schweden, in dem er sich "auf die herausfordernde Aufgabe bei RB Leipzig" freute.

Warum der Tweet wenig später von der Twitter-Seite der Sachsen verschwand, ist unklar, aber auch unerheblich. Wenige Stunden später war die “Personalmeldung“, wie es der vom Brause-Imperium Red Bull unterstützte Verein nannte, wieder am Start. Und die Aussage von Pelle, wie den 16-maligen Nationalspieler auch in Nürnberg Freunde und Kollegen nannten, in der nochmal klar wurde, warum es ihn nach Leipzig zieht.

Mitte Dezember war für Nilsson ein alter Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Nach 18 Jahren Profi-Fußball als Spieler hatte Pelle - damals noch in Diensten des FC Kopenhagen - seine Arbeitsschuhe an den Nagel gehängt. Der 34-Jährige erklärte seine Entscheidung auch mit den Verletzungen, welche ihn schon während seiner Zeit in Deutschland immer wieder lahmgelegt hatten. Dies war auch in Nilssons Einstiegssaison beim Club der Fall. Zu Beginn der Spielzeit 2010/11 in der Defensivvzentrale gesetzt, musste der vormalige Hoffenheimer seinen Platz in Nürnbergs Abwehrzentrum aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung räumen. Auch die Hinserie der nachfolgenden Saison verpasste der Schwede verletzungsbedingt und kehrte erst zum Rückrundenstart gegen die Hertha auf den Platz zurück. Das Pech allerdings blieb Nilsson treu: Bei einem Test gegen den KSC verdrehte sich dieser das Knie und musste erneut mehrere Wochen aussetzen.

In der Saison 2012/13 war Nilsson endlich in Nürnbergs Abwehrzentrum angekommen. Mit sechs Toren, der letzte Treffer glückte zum Saisonabschluss gegen Bremen, stieg der formstarke Abwehrchef zu Nürnbergs treffsicherstem Schützen dieser Spielzeit auf und kehrte auch in Schwedens Nationalmannschaft zurück. Ein Jahr später stand für den Führungsspieler des FCN indes der Abstieg. Wieder einmal - trotz Nilssons ordentlichen Leistungen in der Abwehr - war der Club in die Zweitklassigkeit abgestürzt. Im Mai kehrt Pelle nach Deutschland zurück, in anderer Funktion als früher, in die 1. Liga.

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