Volleyball: Zirndorf ist Sparringspartner für 60er

28.11.2018, 12:38 Uhr
Volleyball: Zirndorf ist Sparringspartner für 60er

© Foto: Sebastian Zelada

"Ein gut gelungenes Spiel", resümierte Kapitänin Katja Holstein nach dem 3:0 gegen SV Lohhof. Der Heimsieg hielt die Mannschaft im Aufstiegsrennen und hievte die Fürtherinnen auf Platz drei der Tabelle. Dort bleibt sie nun auf Schlagdistanz zur DJK Augsburg-Hochzoll und TV Dingolfing.

Im ersten Satz sah jedoch alles nach einer derben Klatsche aus. Lohhof lag bereits 20:9 vorne. Das Team war zwar nach überstandenen Verletzungen mehrerer Spielerinnen endlich einmal vollzählig, doch die Rotation, die sich daraus ergab, sorgte für Anlaufschwierigkeiten gegen einen druckvoll aufspielenden SV.

"Gerade im Aufschlag waren sie stark", analysierte Lompa. "Wenn sie dann Sekt oder Selters gespielt haben, sind uns die Dinger um die Ohren geflogen." Ein wenig Nachkorrektur im ersten Satz wirkte jedoch Wunder, und die 60er starteten eine furiose Aufholjagd. Im zweiten Satz wechselte Lompa vorsichtiger und bereitete den Weg für das letztlich klare 3:0, das jedoch gerade zu Beginn und im dritten Satz hart erkämpft war.

Fürths Trainer freute sich über die mentale Stärke seines Teams, das sich in Drucksituationen immer wieder freikämpfte. Vielleicht der entscheidende Unterschied im Vergleich zu den Gästen, die mit vielen sehr jungen Spielerinnen im Kader und als Leistungsstützpunkt Volleyball zwar Unmengen Talent im Gepäck haben, sich in entscheidenden Momenten aber nicht abgebrüht genug zeigten.

Auf TV-Seite bewies die junge Libera Caro Etzl jedoch, dass es auch anders geht. Im vergangenen Jahr war sie noch Zuspielerin in der Bezirksklasse, lieferte am Sonntag aber eine starke Leistung ab. "Sie macht das von Spiel zu Spiel besser, fängt jetzt auch an, richtig zu kämpfen und sich reinzuwerfen. Das ist echt toll", findet Lompa. Dennoch gibt es genug zu tun, denn die Achterbahnfahrt im eigenen Wohnzimmer soll als Warnung dienen, nicht nachzulassen.

Vier Punkte als Minimalziel

Bis Ende des Jahres stehen noch zwei schwierige Auswärtsspiele an. In der heimischen Julius-Hirsch-Halle schlagen die Damen 2018 aber nicht mehr auf. Das ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem, denn auswärts waren die Fürtherinnen bisher glücklos. Die Niederlagen fielen zwar – bis auf das schwache 1:3 gegen Mauerstetten vor zwei Wochen – immer recht knapp aus, doch der TV will aus den letzten Partien des Jahres noch mindestens vier Punkte mitnehmen.

Dem bisherigen Saisonverlauf nach zu urteilen, ein ambitioniertes Unterfangen. Eine Woche mit drei Trainingseinheiten stehen dem Team bis zum Auswärtsspiel am 2. Dezember gegen Dresden zur Verfügung. Dienstag und Freitag bereiten sich die Damen klassisch in einer mannschaftsinternen Übungseinheit vor, am Donnerstag kommt der TSV Zirndorf zum gemeinsamen Trainingsspiel ins Sportzentrum an der Coubertinstraße.

Die souveränen Spitzenreiterinnen der Bayernliga Nord sind ein idealer Sparringspartner und sammeln ihrerseits wichtige Erfahrung im Trainingsduell gegen die höherklassigen TV-Damen. Fürths Kapitänin Holstein weiß, woran das Spiel ihrer Mannschaft noch hapert, und sieht die Blockabwehr als wichtige Baustelle: "Da gibt es noch ziemlich viele Lücken, auch deshalb, weil wir recht viel wechseln und mit zwei Abwehrsystemen spielen."

Die Reise nach Dresden tritt das Team übrigens schon am Samstag an, um am Abend vor der Auswärtspartie gegen den SSV gemeinsam über den dortigen Weihnachtsmarkt zu schlendern. Teambuilding schreibt der Verein groß. Der Weihnachtswunsch des Trainers steht indes bereits fest: "Dass alle verletzungsfrei und gesund bleiben. Dann können wir über die Trainingsbeteiligung noch stärker werden."

Ergebnis-Telegramm

Herren, Regionalliga Süd-Ost Männer: VC DJK München-Ost-Herrsching II – TSV Zirndorf 1:3 (16:25, 25:23, 23:25, 20:25).

Damen, 3. Liga Ost: TV Fürth 1860 – SV Lohhof II 3:0 (25:23, 25:23, 25:20).

Bayernliga Nord: ASV Veitsbronn – TSV Abensberg 3:1 (25:18, 25:20, 22:25, 26:24).

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