Weiler: Ein akribischer Arbeiter beim FCN

16.11.2014, 14:25 Uhr
Weiler: Ein akribischer Arbeiter beim FCN

© Zink/MWei

Auch wenn dem neuen Trainer René Weiler derzeit wegen Länderspielberufungen nur die Hälfte seines Kaders zur Verfügung steht, imponierte den Kiebitzen seine Akribie und vor allem auch die Intensität des Programms. Bereits am Freitag hatte er mit dem "letzten Rest vom Schützenfest" zwei Trainingseinheiten absolviert. "Unser neuer Trainer fordert von den Spielern einiges", freute sich Sportdirektor Wolfgang Wolf, einst selbst Trainer.

Natürlich hätte Weiler liebend gerne alle "Schäfchen" um sich vereint: "Denn ich muss vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer Ingolstadt von allen einen Eindruck gewinnen." Doch er wolle sich nicht an Dingen aufhalten, die man nicht ändern könne.

Dass er während der Übungen immer wieder mit verbalen Korrekturen eingreift, ist für ihn absolut normal. "Ein Trainer muss belehren", sagt er, "und mit Anweisungen den Spielern Hilfestellung geben." Die Rolle des stillen Beobachters, der die Arbeit seinem Assistenten überlässt, liegt dem ehrgeizigen und temperamentvollen Schweizer nicht.

Auf eines verzichtet er ganz bewusst: Ein Urteil über seine neue Mannschaft zu fällen. Und er hält auch nichts von Vorschusslorbeeren. Weiler will sich erst an den Auftritten der Mannschaft in den kommenden Wochen messen lassen. Aber er ist durchaus Optimist und hat keinerlei Angst vor der negativen Bilanz im bisherigen Verlauf der Saison.

Eines ist am Valznerweiher sicher: Sportvorstand Martin Bader wird dem Ismaël-Nachfolger kräftig die Daumen drücken, denn nur im Erfolgsfalle würde sich seine Situation verbessern. Freilich nur geringfügig, denn das Heer seiner Kritiker ist stattlich und wächst ständig an. Dem Sportökonomen wird vor allem die Zusammenstellung des Kaders angelastet.

Versuch gescheitert

Auch wenn Aufsichtsrat Günther Koch mit seinem erneuten Versuch, sich von Bader zu trennen, gescheitert ist, darf sich dieser nicht in Sicherheit wiegen. Dem Vernehmen nach wird er inzwischen auch von anderen Mitgliedern dieses Gremiums kritisch unter die Lupe genommen.

Dessen Vorsitzender Thomas Grethlein hatte schließlich deutlich gemacht, dass man mit der sportlichen Entwicklung der beiden letzten Jahre alles andere als zufrieden sei und sie auf den Prüfstand stellen werde. So gesehen hängt Baders Schicksal vom neuen Trainer und dessen Mitarbeitern in den kurzen Hosen ab.

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