Weiler: Rückkehr von Schäfer hat sich wohl erledigt

21.10.2015, 08:11 Uhr
Raphael Schäfer humpelt im Spiel gegen den FSV Frankfurt in Minute 18 verletzt vom Platz. Es sieht danach aus, als ob es sein letzter Einsatz als Nummer eins beim Club war.

© Sportfoto Zink / WoZi Raphael Schäfer humpelt im Spiel gegen den FSV Frankfurt in Minute 18 verletzt vom Platz. Es sieht danach aus, als ob es sein letzter Einsatz als Nummer eins beim Club war.

"Ich bin total entspannt und habe keinerlei Stress mit dieser Personalie“, beteuerte Weiler am Dienstag und orakelte: „Es wird der im Tor stehen, der der Mannschaft den besten Rückhalt geben sollte.“ Klar ist aber auch, dass der erneute Wachwechsel im Club-Kasten perspektivischen Charakter haben dürfte. Schäfer wird voraussichtlich bis Jahresende fehlen, und Weiler ahnt, dass sich eine erneute Rückkehr des 36-Jährigen, der im Sommer seine Karriere definitiv beendet, „mit dieser unglücklichen Verletzungsgeschichte wohl erledigt hat“.

Schäfers Pech eröffnet Patrick Rakovsky und Thorsten Kirschbaum die Chance, sich in Nürnberg vielleicht doch noch als Nummer eins zu etablieren. Dass beide Keeper von Weiler bereits einmal degradiert wurden und dadurch mental verunsichert sein könnten, sieht der Schweizer nicht als Problem. Generell mag Weiler eher wenig Verständnis für die Befindlichkeiten gutbezahlter Profis zeigen. Im Fußball zähle nun mal das Leistungsprinzip, „und Torhüter sind dafür angestellt, dass sie für den Verein in jeder Situation Bälle halten können“. Wer am Samstag in Duisburg spielt, genieße das Vertrauen und müsse nun einfach „den Beweis erbringen, dass er der erhoffte Rückhalt sein kann“.

"Kirsche" mit den besseren Karten

Kirschbaum war das in den ersten neun Saisonspielen eher selten gelungen, auch ohne die Zwangspause wegen Knieproblemen hätte er seinen Platz wohl an Routinier Schäfer verloren. Gegen Frankfurt stand Kirschbaum erneut nicht im Kader, um „einmal durchzupusten“, wie es Weiler formulierte. Auch wenn dadurch zunächst Rakovsky von Schäfers Ausfall profitierte, dürfte „Kirsche“ die besseren Karten haben.

Die anfängliche Enttäuschung, die nach dem Verlust des Stammplatzes zu spüren war, sei dem 28-Jährigen nicht mehr anzumerken, berichtete Weiler, „und vielleicht kommt jetzt schon eine neue Gelegenheit, um sich zu beweisen. Ich hatte ihm ja gesagt, dass es manchmal schnell gehen kann.“ Manchmal sogar verdammt schnell.

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