Weiler und Kramer sind heiß auf das Derby

18.12.2014, 13:38 Uhr
Bereit für das große Derby: Club-Coach René Weiler (links) und sein Fürther Amtskollege Frank Kramer.

© Sportfoto Zink (Montage: nordbayern.de) Bereit für das große Derby: Club-Coach René Weiler (links) und sein Fürther Amtskollege Frank Kramer.

René Weiler saß im August vielleicht irgendwo im schönen Aargau und ließ sich die letzten Strahlen der Abendsonne aufs Gesicht scheinen. Seine jetzige Mannschaft ging an jenem Montag mit 1:5 im Ronhof unter.

Bei der Pressekonferenz am Freitag wollte Weiler jenen sportlichen GAU ein wenig zur Seite schieben: "Natürlich ist das beim einen oder anderen noch im Hinterkopf, das kann man nicht ausblenden." Allerdings gab er auch zu bedenken: "Das ist lange her, wir schauen auf das Hier und Jetzt."

Auch der Übungsleiter weiß seit seinem ersten Tag am Valznerweiher, dass der Vergleich mit dem Kleeblatt von größter Bedeutung ist. Dementsprechend Weilers Gefühlslage: "Ich verspüre eine große Vorfreude, das Derby ist ein schöner Schlusspunkt für das Jahr 2014." Seinen Auftrag kennt der insbesondere aus seiner Spielerzeit in Zürich in Derbys erprobte Coach: "Ich weiß dass es um sehr viel Prestige geht und dass man dieses Derby unbedingt gewinnen soll. Einige sprechen sogar von 'muss'."

Die derzeitige Sieglosserie beim fränkischen Nachbarn will Weiler nicht überbewerten, "Sie haben von fünf Spielen ja nur eines verloren, viermal unentschieden gespielt" und gibt zu bedenken: "Unsere vier Siege standen auch auf Messers Schneide, da hätten wir uns auch nicht über das eine oder andere Unentschieden beklagen können."

Da alle Akteure gesund aus dem Erzgebirge zurückkehrt sind, sind Änderungen in der Startelf eher fraglich. Weiler richtete den Fokus lieber auf die Leistungen der letzten Partien: "Es braucht auch Glück und das ist uns im Moment hold. Aber vielleicht tun wir auch mehr dafür, wir laufen beispielsweise etwas mehr."

Kramer gibt sich kämpferisch

Trotz des Nürnberger Positiv-Laufs, will Kleeblatt-Coach Frank Kramer nicht die weiße Flagge hissen: "So ein Derby hat seine eigenen Gesetze und wir müssen uns bemühen, diese Gesetzmäßigkeiten in eine gute Position zu bringen". Das Ziel der Spielvereinigung sei laut Kramer, "einen versöhnlichen Jahresabschluss mit den Fans" hinzukriegen.

Dabei muss der Übungsleiter weiter auf Goran Sukalo verzichten : Der Slowene ist am Mittwoch zwar erstmals nach seinem Außenbandriss wieder gelaufen, ein Einsatz im Derby kommt laut Kramer aber zu früh. Ebenfalls noch nicht in Derby-Verfassung befindet sich nach langer Leidenszeit Innenverteidiger Florian Mohr. Erwartungsgemäß wollte sich Kramer in Sachen Aufstellung nicht in die Karten schauen lassen, betonte aber, dass Marco Caligiuri ins Mittelfeld vorrücken könnte, um mehr Kompaktheit herzustellen.

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Für den fränkischen Rivalen hat Kramer warme Worte übrig: "Der Club hat sich seit dem Trainerwechsel stabilisiert, steht hinten kompakt und ist sehr variabel im Angriff."

Dass das Derby ausgerechnet in einer selten dagewesenen Fürther Schwächephase stattfindet, ficht Kramer nicht an: "Ein Derby kommt nie zur falschen Zeit, danach lechzt man als Fußballer." Vor allem, wenn man sich Lager der Spielvereinigung die Bilanz der letzten Nachbarschaftsduelle ansieht.

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