Wettkampfgemeinschaft holt Vize-Titel im Hochschulturnen

FÜRTH - Mit Fürther Beteiligung sind die Turner der Hochschulen Erlangen-Nürnberg Deutscher Vizemeister geworden.

Bei den deutschen Hochschulmeisterschaften im Geräteturnen in Chemnitz war Thomas Etringer vom TV Fürth 1860 der alleinige Einzelstarter. Er ging für die HS Ansbach ins Rennen gegen Bundesligisten und Nationalturner. Von daher ist sein 48. Platz mit 43,55 Punkten in dem 98 Teilnehmer starken Feld ein großer Erfolg.

Die sechsköpfige Damenmannschaft der Wettkampfgemeinschaft (WG) Erlangen-Nürnberg startete im ersten Durchgang des allgemeinen deutschen Hochschulsportverbands (adh). Lena Brandenberg (TV Fürth 1860), Theresa Dorn (SC Eckenhaid), Stefanie Gleißner (TV Coburg-Ketschendorf), Julia Haydn, Vivien Ruhs und Susanne Schowalter (alle drei TB Erlangen) begannen mit soliden und schwierigen Übungen am Boden.

Am Schwebebalken hatte die Mannschaft sehr zu kämpfen, aber Brandenberg und Gleißner zeigten dennoch gute Leistungen. Am Ende reichte es mit 140,1 Punkten zu einem guten 18. Platz in dem sehr engen Teilnehmerfeld aus 23 Hochschulen. Der sehr frühe Wettkampfbeginn und der eine oder andere Sturz verhinderten in diesem Jahr eine bessere Platzierung. Im adh-Cup der Männer waren für die WG Erlangen-Nürnberg Julian Graf und Kai Meister (beide TV Fürth 1860), die für den TSV Monheim in der 3. Bundesliga Süd turnen, Georg Großmann (TB Erlangen, TS Lichtenfels), Nick Thielert und Marcel Rose (beide TB Erlangen) dabei.

Graf plagten Schulterprobleme, doch der Rest stand seinen Mann am Pauschenpferd, am Sprung, Reck, Boden und am Barren, an dem sie Tagesbestleistung im Gesamtfeld erreichten. Graf beendete den Wettkampf für die WG Erlangen-Nürnberg. Er begann mit der Bahn Radwende, Flickflack, Doppelsalto rückwärts, gefolgt von eineinhalb Schrauben vorwärts in der zweiten Bahn. Nach weiteren Salti und einem Handstand aus dem Spagat beendete er seine Übung mit einer Doppelschraube rückwärts genau in den Stand (14,8 Punkte). Mit insgesamt 40,7 Punkten am Boden zeigte die Mannschaft nach einem anstrengenden Wettkampf sogar noch ihre Tagesbestleistung.

Nach dem fünften Platz im Vorjahr schafften sie diesmal die Überraschung: Vizemeister! Sie mussten sich mit 219,5 Punkten nur der WG Karlsruhe (222,2 Punkte) geschlagen geben, verwiesen aber München um lediglich 0,2 Punkte auf Platz drei.