Wichtige Partie gegen Ehingen: Falcons gegen Junges alte Liebe

8.12.2016, 18:52 Uhr
Seit 2014 ist Ralph Junge in Nürnberg als Trainer aktiv - zuvor förderte beim nächsten Gegner Ehingen die Talente.

© Sportfoto Zink / Wozi Seit 2014 ist Ralph Junge in Nürnberg als Trainer aktiv - zuvor förderte beim nächsten Gegner Ehingen die Talente.

Die Ausgangslage: Hat sich auch durch die bisher höchste Saisonniederlage in Köln (51:88) nicht verändert. Zehn Siege wird es brauchen, glaubt Falcons-Trainer Ralph Junge, um in der Liga zu bleiben; im Moment haben sie vier, bald ist Halbzeit und wo sich Junge auch sehr sicher ist, ist dass das Programm in der Rückrunde anspruchsvoller wird. Sie liegen also nicht im Plan, weshalb ein Sieg gegen Ehingen, ebenfalls ein Konkurrent im Abstiegskampf, umso wichtiger wäre.


Was bisher geschah: Fast zwei Jahrzehnte hat Ralph Junge die Basketball-Akademie in Ehingen entwickelt, seit seinem Wechsel nach Nürnberg kooperieren beide Vereine miteinander, klar, dass die Partie für den Cheftrainer eine besondere ist. Allerdings wohl nur für ihn; seinen Basketballern, denkt er, sei das schließlich sehr egal, lediglich Andre Calvin hat als ehemaliger Steeples-Spieler noch eine gemeinsame Vergangenheit vorzuweisen. Vor Junges Seitenwechsel waren die Begegnungen mit Ehingen zuweilen sehr hitzig, am Freitag dürfte allein die Tabellensituation für die nötige Brisanz sorgen. "Doof, dass beide den Sieg gebrauchen können", sagt Junge, der sich regelmäßig mit seinem Gegenüber Domenik Reinboth austauscht, über das Treffen des 14. (Nürnberg) mit dem 12. (Ehingen), beide Teams trennt nur ein Sieg.


Wer fehlt: Die Erkältungswelle ist auch an den Falcons nicht spurlos vorbeigezogen, ernsthaft erwischt hat es bislang aber niemanden. Ralph Junge geht deshalb davon aus, dass sein Personal am Freitagabend vollzählig in der Halle am Berliner Platz erscheint.


Auf wen man achten sollte: Vielleicht nicht so sehr auf Diante Watkins. Wenn der kleine Point Guard heiß läuft, kann er Spiele fast im Alleingang gewinnen, er kann sie aber auch im Alleingang verlieren, vor allem wenn er wie in Köln neben neun Punkten auch neun Ballverluste beisteuert. "Es lastet viel Druck auf ihm", sagt Junge und findet, dass Watkins in der Außenbetrachtung nicht immer ganz fair wegkommt.


Das spricht für Nürnberg: Ehingen, sagt Ralph Junge, "ist schon eher unsere Kragenweite". Gegen die körperlich überlegenen Kölner hatte seine Mannschaft zu Beginn der Woche arge Probleme, so ein "Monster", wie er Dominik Heinzmann nachträglich nannte, haben die Urspringer nicht in ihren Reihen, zumindest kein Monster mit ausufernder Zweitliga-Erfahrung.


Das spricht für Ehingen: Nur eines der ersten sieben Spiele konnte Ehingen gewinnen, seitdem läuft es aber deutlich besser. Der nachverpflichtete 27 Jahre alte Point Guard Devon Moore (im Schnitt 14,8 Punkte und 7 Assists) hat der jungen Mannschaft Stabilität verliehen, während die Falcons zuletzt arge Probleme hatten, vor allem offensiv in Schwung zu kommen, befinden sich die Gäste im Aufwind.

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