Wieder außen vor: Kutschke und Koch nehmen's sportlich

2.10.2015, 14:48 Uhr
Im ersten Test vor der Saison 2015/16 traf Stefan Kutschke. Gegen Regensburg. Seitdem geht's für den Angreifer gefühlt immer mehr bergab.

© Sportfoto Zink Im ersten Test vor der Saison 2015/16 traf Stefan Kutschke. Gegen Regensburg. Seitdem geht's für den Angreifer gefühlt immer mehr bergab.

Am Freitag hätte Stefan Kutschke beinahe Einsatzzeit bekommen. Nicht auf dem Fußballplatz, wo der Sturmtank des 1. FC Nürnberg seit seinem Engagement beim Club bislang kaum auf sich aufmerksam machen konnte. Sondern vor Gericht. Wie Robert Koch war der baumlange Dresdner vor dem Frankenderby von FCN-Coach René Weiler aus dem Trainingsbetrieb der Profis verbannt worden. Kutschke und Koch wehrten sich, wollten sich in zurück in die 1. Mannschaft klagen.

Ein Anwaltsschreiben noch vor der Vorstellung von Sportvorstand Andreas Bornemann war folglich das erste, was dieser auf seinem neuen Schreibtisch fand. Auch als Friedensstifter im Unruhe-Club gefordert, sorgte Bornemann dafür, dass eine für den 2. Oktober angesetzte mündliche Verhandlung vor dem Nürnberger Arbeitsgericht vermieden wurde. Es habe sich eine "Möglichkeit ergeben, einen Schritt aufeinander zuzugehen und sich an einen Tisch zu setzen", erklärte der 44-Jährige nach einem klärenden Gespräch mit den beiden Aussortierten und Weiler. Die Folge: Drei Tage durften Kutschke und Koch fortan wieder mit Nürnbergs Zweitliga-Vertretung trainieren. Doch jetzt sind sie wieder außen vor.

Am Donnerstag ging's für K&K zum Regionalliga-Team, der Club-Coach will vor dem Auswärtsspiel in Leipzig mit 19 Profis arbeiten. Eine Ausbootung, so wie es vor dem Derby den Eindruck machte, sei die jetzige Maßnahme aber nicht, betont Weiler in der Bild. "Diejenigen, die in der zweiten Mannschaft am Wochenende sicher spielen, sollen auch die Tage zuvor dort trainieren. Beide haben meine Entscheidung sportlich aufgenommen", ließ der Schweizer dort wissen. Weilers Ergänzung an gleicher Stelle: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wieder ein juristisches Nachspiel gibt. Wenn so eine Kader-Reduzierung nicht mehr machbar ist, dann müssen wir aufhören."

Immer deutlicher wird dennoch: Auch wenn Kutschke und Koch ab Mitte nächster Woche wieder mit den Profis trainieren, eine Rolle werden sie bei diesen wohl kaum mehr spielen. Kutschke kommt in dieser Saison auf vier Mini-Einsätze, der längste ging über acht Minuten. Koch war in der laufenden Runde in Nürnbergs Erstvertretung noch gar nicht am Ball.

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